Dienstag, 1. Januar 2008 / 09:57:56
Tote bei Zusammenstössen im Gazastreifen
Gaza - Bei Zusammenstössen zwischen Anhängern der rivalisierenden Palästinenserorganisationen Fatah und Hamas im Gazastreifen sind nach neuen Angaben mindestens acht Menschen gestorben. Mehr als 30 Menschen wurden verletzt.
Dies teilte das palästinensische Gesundheitsministerium mit. Fatah und Hamas beschuldigten sich gegenseitig, für den neuen Ausbruch der Gewalt verantwortlich zu sein.
In einer Fernsehansprache forderte Palästinenserpräsident Mahmud Abbas am Montagabend baldige Wahlen. Nur so könne ein Ausweg aus der politischen Krise gefunden werden. Zum 43. Jahrestag der Gründung seiner Fatah-Organisation verlangte Abbas, «eine neue Seite aufzuschlagen».
Ziel müsse es sein, eine auf Partnerschaft aufgebaute glaubwürdige Übereinkunft zu finden, um «in unserem Heimatland zu leben und für seine Befreiung zu kämpfen». Die Hamas wies die Initiative von Abbas umgehend zurück.
Gründungstag der Fatah
Am Montagabend hatten tausende Anhänger der Fatah in Chan Junis im südlichen Gazastreifen das Jubiläum ihrer Organisation gefeiert. Hamas-Polizisten hätten in die Menge geschossen und dutzende Teilnehmer zusammengeschlagen, berichteten Augenzeugen. Die Hamas hatte zuvor Feiern zum Gründungstag der Fatah verboten.
Die Hamas hat Mitte Juni nach einem blutigen Kampf mit der Fatah die Kontrolle im Gazastreifen übernommen. Abbas hatte daraufhin die Einheitsregierung mit der Hamas aufgelöst und eine Übergangsregierung ernannt.
smw (Quelle: sda)
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