Freitag, 28. Dezember 2007 / 08:19:20
Japan und China erleben «frühlingshafte» Annäherung
Peking - China und Japan haben anlässlich des Besuchs des japanischen Regierungschefs Yasuo Fukuda in Peking die Verbesserung ihrer Beziehungen hervorgehoben. Beide Länder hätten nun ein Vertrauensverhältnis erreicht, sagte Fukuda.
Chinas Regierungschef Wen Jiabao pflichtete Fukuda bei, dass die Beziehungen beider Länder «einen Frühling erleben». Fukuda stellte nach dem Gespräch mit Wen eine baldige Lösung des Streits um die Gasvorkommen im Ostchinesischen Meer in Aussicht.
«Wir haben Fortschritte in Richtung einer bestimmten Lösung erreicht», sagte er bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Wen. Die Beziehungen zwischen Japan und China hätten sich «durch Dialog vertieft und wir haben ein Vertrauensverhältnis erreicht».
Gasstreit ungelöst
Japans Aussenminister Masahiko Komura dämpfte aber in Tokio die Hoffnung auf eine schnelle Einigung im Gasstreit. Er habe nicht das Gefühl, «dass wir die verbleibenden Probleme überwinden konnten», sagte er. In den elf Verhandlungsrunden seit 2004 waren beide Seiten wenig vorangekommen.
Nach einer Rede an der Peking Universität, die als besondere chinesische Geste live im Staatsfernsehen übertragen werden sollte, stand für Freitag noch ein Treffen mit Parlamentschef Wu Bangguo und am Abend schliesslich ein Empfang durch Staats- und Parteichef Hu Jintao auf Fukudas Besuchsprogramm.
Kooperation im Klimaschutz
Beide Seiten wollten mehrere Abkommen unterzeichnen, unter anderem über die Kooperation im Klimaschutz sowie den Ausbau des Jugendaustausches. Chinas Führung schenkt dem viertägigen Besuch des neuen japanischen Regierungschefs besondere Aufmerksamkeit und will die Beziehungen nach jahrelangen Spannungen um Japans Kriegsvergangenheit auf eine neue Grundlage stellen.
ht (Quelle: sda)
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