Samstag, 5. Mai 2007 / 13:45:17
Asiatischer Währungspool zur Krisenabwehr
Kyoto - Der südostasiatische Staatenbund ASEAN sowie Japan, China und Südkorea wollen sich mit einem gemeinsamen Währungspool gegen Finanzkrisen schützen.
Die Finanzminister der zehn ASEAN-Staaten sowie Japans, Chinas und Südkoreas beschlossen in der japanischen Stadt Kyoto, einen Teil der 2,7 Billionen Dollar an Währungsreserven in der Region zusammenzulegen.
Damit soll den Zentralbanken ermöglicht werden, ihre Länder besser vor Finanzkrisen zu schützen. Bislang gibt es in der Region nur bilaterale Währungstauschvereinbarungen, die im Jahr 2000 zur Verhinderung einer erneuten Finanzkrise wie 1997/98 gebildet wurde.
Eine Zusammenlegung der Reserven ermöglicht es den asiatischen Regierungen überdies, ihre Abhängigkeit vom Internationalen Währungsfonds (IWF) zu verringern.
Vor zehn Jahren führte die erfolglose Stützung ihrer Währungen dazu, dass sich die Reserven Indonesiens, Thailands und Südkoreas erschöpften. Darauf waren diese Länder gezwungen, sich an den IWF zu wenden, der seine Finanzhilfen an strenge Auflagen knüpfte.
bert (Quelle: sda)
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