Staatshilfe für Subprime-Kreditnehmer

«Wir arbeiten so schnell wir können daran», sagte Finanzminister Henry Paulson am Freitag in einem Interview des Fernsehsenders ABC. Die Initiative ziele auf jene Kreditnehmer, die zwar die finanziellen Möglichkeiten für einen Hauskauf hätten, einen grossen Zinsschritt aber nicht verkraften könnten.

Kreisen zufolge könnte Paulson bereits am Mittwoch Details des Plans bekanntgeben. Die Initiative sehe vor, einen Zins bei bestimmten, sonst gestaffelten Krediten einzufrieren. Millionen Amerikaner hatten Kredite zum Häuserbau aufgenommen, deren Zinsen zuerst niedrig lagen und dann zum Teil kräftig stiegen. Es wird befürchtet, dass die Kreditnehmer zahlungsunfähig werden könnten. Derzeit wird noch darüber verhandelt, wer genau in den Genuss der Aussetzung der Zinssteigerung kommen und für wie lange der Zinssatz eingefroren werden soll.

Keine Details

Das US-Präsidialamt teilte am Freitag mit, der Aufbau eines «Bollwerks» gegen die Not auf dem Häusermarkt sei angemessen. Es sei jedoch zu früh, um die Details eines Plans zu erörtern.

Auch Randall Kroszner, Gouverneur bei der US-Notenbank Fed, sagte, die Modifizierung der Kreditkonditionen für grosse Gruppen von Darlehensnehmern könne die Spannungen an den Kreditmärkten lindern. Gleichzeitig warnte er davor, dass in jedem Quartal des kommenden Jahres für rund 450 000 Suprime-Kreditnehmer die Zinssätze stiegen.

Die Nachricht von der Initiative hob bereits am Freitag die Stimmung an den US-Börsen. Die Aktien von Hypothekenbanken schossen in die Höhe, die Titel von Hausbauern legten ebenfalls zu. Auch in der kommenden Woche könnte der Plan die Märkte beflügeln.

ht (Quelle: sda)

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