Dienstag, 20. November 2007 / 15:07:32
Swisscoy bleibt im Kosovo
Bern - Die Schweiz will ihr Truppenkontingent auch im Fall einer einseitigen Unabhängigkeitserklärung des Kosovo in der südserbischen Provinz belassen. Das Verteidigungsdepartement von Bundesrat Samuel Schmid hat seine Haltung geändert.
Auch wenn die neue Regierung um Hashim Thaci einsseitig die Unabhängigkeit von Serbien erkläre, bleibe die UNO-Resolution 1244 gültig, sagte Sebastian Hueber, Sprecher des Eidg. Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS), der Nachrichtenagentur SDA.
Die Schweiz könnte somit ihre Truppen im Rahmen des UNO-Mandats vor Ort belassen.
Nach seinem letzten Besuch im Kosovo Ende August hatte Schmid noch gesagt, das Swisscoy-Mandat wäre in diesem Fall in Frage gestellt.
Eine weitere Präsenz der Schweizer Soldaten wäre dann nur mit einer neuen Resolution des UNO-Sicherheitsrates möglich.
Eingehendere Lageanalyse
Bei den Aussagen Schmids habe es sich um eine «erste Einschätzung» gehandelt, sagte Hueber.
Eine «eingehendere Lageanalyse» habe nun ergeben, dass eine neue Resolution der Vereinten Nationen nicht nötig sei.
Die Schweiz beteiligt sich seit 1999 an den friedenserhaltenden Massnahmen im Kosovo. Das Swisscoy-Kontingent umfasst 205 Armeeangehörige.
rr (Quelle: sda)
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