Sonntag, 11. November 2007 / 13:35:54
China bestätigt giftige Substanzen in Spielzeug
Peking - Nach einem erneuten Rückruf in den USA von giftigem Spielzeug aus China haben die Behörden in Peking Produktmängel eingeräumt und ein Exportverbot verhängt. Erste Tests der Bastelsets hätten giftige Substanzen nachgewiesen, hiess es in China.
Bei dem Spielzeug handelt es sich um kleine Kunststoffkugeln, aus denen Kinder Figuren formen können. In den USA war das Spielzeug unter dem Namen «Aqua Dots» vertrieben worden. Die chinesischen Behörden hätten die restlichen Kugeln bei dem Hersteller sichergestellt.
Die chinesischen Behörden leiteten eine Untersuchung ein. Das Produkt des australischen Unternehmens «Moose» sei in der Fabrik Wangqi in der südchinesischen Stadt Shenzhen hergestellt worden, berichtet die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua.
Fünf Kinder erkrankt
Zuvor waren fünf Kinder in den USA und in Australien Berichten zufolge erkrankt, nachdem sie die Kugeln versehentlich geschluckt hatten. Die Kügelchen enthalten den Weichermacher Butandiol. Die Substanz kann laut Experten beim Verschlucken zu Benommenheit führen, in höheren Dosen aber auch zum Koma oder gar zum Tod.
Die US-Verbraucherschutzbehörde hatte am Mittwoch 4,2 Millionen der Kreativkästen zurückgerufen. Ebenfalls am Mittwoch hatten die Behörden Australiens ein landesweites Verbot eines ähnlichen Spielzeugkastens mit Namen «Bindeez» verhängt, da die Perlen eine Substanz freigaben, die auch unter dem Namen K.O-Tropfen bekannt ist.
Mehrere Rückrufe
In den vergangenen Monaten sind weltweit bereits Millionen zumeist in China hergestellte Spielwaren wegen Gesundheitsrisiken zurückgerufen worden.
ht (Quelle: sda)
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