Donnerstag, 25. Oktober 2007 / 12:03:03
WWF verzichtet auf Rekurs gegen Wolfabschuss
Sitten - Der WWF verzichtet auf einen Rekurs gegen die Ende September erteilte Bewilligung für den Abschuss eines Wolfes im Walliser Chablais. Dennoch kritisiert die Umweltorganisation den Abschuss des angriffslustigen Tieres.
Zahlreiche Schafsrisse, die dem Chablais-Wolf angelastet werden, seien auf mangelhafte Schutzvorkehrungen der Herden zurückzuführen, erklärte der WWF in einem Communiqué.
Dass mehr Schutz möglich gewesen wäre, zeige das Beispiel von Züchtern, die in derselben Region Schafe hielten, wo das zum Abschuss freigegebene Tier diesen Sommer innerhalb von vier Monaten 39 Schafe und zwei Kälber gerissen habe. Die Schutzmassnahmen seien erfolgreich gewesen.
«Wolfskonzept durchsetzen»
Der WWF fordert deshalb, dass das Bundesamt für Umwelt (Bafu) das Wolfskonzept Schweiz durchsetzt und Klarheit schafft, welche Schutzmassnahmen getroffen werden müssen. Einen Lichtblick sieht die Organisation auch im Wallis. Man sei mit dem Kanton in einen Dialog getreten. Für nächstes Jahr stelle der Kanton flächendeckende Herdenschutzmassnahmen in Aussicht.
Bis zum effektiven Abschuss des Chablais-Wolfes dürfte noch einige Zeit vergehen. Die Rekursfrist läuft erst Ende Oktober aus.
ht (Quelle: sda)
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