Der Wolf ist im Kanton Freiburg

Der Wolf tauchte Ende Oktober im Gebiet Jaun auf, wo er ein Schaf riss, wie das Freiburger Amt für Umwelt, Wild und Fischerei mitteilte.

Als der Wolf wenige Tage später zum Riss zurückkehrte, beobachtete ihn ein Wildhüter mit einem Nachtsichtgerät. Eine DNA-Analyse hat nun bestätigt, dass es sich um einen aus Italien stammenden Wolf handelt. Noch unklar ist, ob es ein Männchen oder ein Weibchen ist.

Laut Angaben der Behörden handelt es sich um den ersten gesicherten Nachweis eines Wolfes im Kanton Freiburg seit 1837. Damals war der letzte Freiburger Wolf in der Nähe von Riaz erlegt worden.

Rückeroberung geht weiter

Der aktuelle Nachweis bestätigt die Annahme von Experten, dass die Rückeroberung der Alpennordseite durch den Wolf im vollem Gange ist.

Der Wolf war auf der Nordseite der Alpen vor über 100 Jahren ausgestorben. Im Frühling 2002 war im Vorderrheinthal erstmals wieder ein Wolf aufgetaucht, im März 2006 war bei Gsteigwiler ein Tier nachgewiesen worden. Seither registrierten die Behörden den Wolf mehrfach im Bündnerland, in der Region von Thun und im vergangenen August erstmals auch wieder in der Waadt.

Bereits Mitte der 90-er Jahre war der Wolf ins Wallis zurückgekehrt, im Kanton Tessin und im Bündner Südtal Bergell wurde er 2001 erstmals wieder nachgewiesen. Laut Angaben der Fachstelle KORA ist davon auszugehen, das zur Zeit zwischen sechs bis zehn Wölfe durch die Schweizer Alpen und Voralpen streifen.

Zu rechnen ist damit, dass die Wölfe schon bald im Rudel unterwegs sein werden. Im Mai hatte das Bundesamt für Umwelt deshalb eine Anpassung seines Wolkskonzepts in Auftrag gegeben. Damit soll vor allem der Herdenschutz verstärkt werden.

bert (Quelle: sda)

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