Mittwoch, 24. Oktober 2007 / 11:05:52
Galladé tritt an - Diener überlegt noch
Bern - Die Gespräche zwischen der SP und den Grünliberalen sind definitiv gescheitert: Die SP des Kantons Zürich kommt mit Chantal Galladé für den zweiten Wahlgang des Ständerats. Möglich ist auch, dass die grünliberale Verena Diener noch einmal antritt.
Die Grünliberalen (GLP) hätten zahlreiche Aufforderungen aus dem Spektrum von Grünen bis hin zu FDP erhalten, unbedingt an der Kandidatur Dieners festzuhalten, schreibt die GLP in einer Mitteilung.
Die Partei will deshalb bis Ende Woche eine Kandidatur von Diener prüfen und sich dann definitiv entscheiden. Bei einem Ja würde Diener und Galladé gegen Ueli Maurer (SVP) antreten. Die SP gab ebenfalls die erneute Kandidatur von Galladé bekannt.
Appell an SP
Die Grünliberalen appellierten an die SP, Chantal Galladés Kandidatur nochmals zu überprüfen. Schliesslich gelte es, Ueli Maurer im Ständerat zu verhindern.
Die SP müsse überlegen was Vorrang hat: Das Verhindern eines rechtskonservativen und antiökologischen Ständerats in einer breiten Koalition oder mit ihrer sturen Eigenprofilierung den SVP-Durchmarsch in Kauf zu nehmen. Bei letzterem würde die SP jegliche politische Glaubwürdigkeit verlieren.
Lachender Dritter
Der Knatsch zwischen SP und den Grünliberalen freut die SVP: Gemäss Parteipräsident Hansjörg Frei sind die Chancen für Ueli Maurer gestiegen, am 25. November für den Kanton Zürich ins Stöckli gewählt zu werden.
Die Grünen würden weder Diener noch Galladé unterstützen, wenn beide antreten würden. Es brauche alle Stimmen von Mitte-Links, um eine Wahl von SVP-Kandidat Maurer zu verhindern, sagte Ko-Präsident Balthasar Glättli auf Anfrage. Dies könne nur mit einer Einheitskandidatur klappen. Bereits für den Kanton Zürich ins Stöckli gewählt ist Felix Gutzwiller von der FDP.
Dreikampf in St. Gallen
Erneut zu einem Dreikampf kommt es im Kanton St. Gallen: Toni Brunner (SVP), der im ersten Wahlgang am besten abschnitt, tritt ebenso wieder an wie der Zweitplatzierte Eugen David (CVP) und die Drittplatzierte Erika Forster (FDP). SP-Kandidatin Kathrin Hilber warf das Handtuch.
Im Kanton Neuenburg tritt Didier Burkhalter (FDP) am 11. November als einziger bürgerlicher Kandidat zum zweiten Durchgang an, wie die Staatskanzlei nach Ablauf der Meldefrist mitteilte. Er wird gegen Gisèle Ory und Pierre Bonhôte von der SP antreten.
Stille Wahl in Luzern
Je eine linke und eine bürgerliche Doppelkandidatur gibt es im Kanton Waadt: Hier treten im zweiten Wahlgang vom 11. November Géraldine Savary (SP) und Luc Recordon (Grüne) gegen Charles Favre (FDP) und Guy Parmelin (SVP) an. Weitere Anmeldungen gingen bis zum Ablauf der Frist nicht ein.
Im Kanton Luzern dürfte CVP-Kandidat Konrad Graber still gewählt sein, nachdem sich SP und SVP zurückzogen.
Im Tessin haben Dick Marty (FDP), Filippo Lombardi (CVP) und Franco Cavalli (SP) bereits angekündigt, im zweiten Wahlgang an den Start zu gehen. Wahrscheinlich kandidiert auch Attilio Bignasca (Lega) nochmals.
ht (Quelle: sda)
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