Sonntag, 21. Oktober 2007 / 22:59:57
Wahlen 2007: Ständerat
Bern - In acht Kantonen müssen die Stimmberechtigten ihre Ständeratsvertretung im November in zweiten Wahlgängen bestimmen oder komplettieren. Dabei sind noch 12 der 46 Sitze zu vergeben. Hoffnungen dürfte sich vor allem die SVP machen.
Die SVP hat 7 ihrer 8 Sitze bereits im Trockenen. In die Pole-Position für den 25. November hat sich in St. Gallen überraschend ihr Vizepräsident Toni Brunner geschoben, der die Bisherigen Eugen David (CVP) und Erika Forster (FDP) überflügeln konnte. Offen ist, ob Kathrin Hilber (SP) nochmals antritt.
In der Waadt kommt es am 11. November zum erneuten Kampf um die vakanten Sitze von FDP und SP. In der ersten Runde platzierte sich der SVP-Herausforderer Guy Parmelin (SVP) knapp hinter Charles Favre (FDP). Die bisher getrennt kämpfenden Géraldine Savary (SP) und Luc Recordon (Grüne) könnten nun aber mit einer gemeinsamen Liste angreifen.
Ende des SP-Doppels in Neuenburg?
Die SP hat zwar in Baselland ein Mandat gewonnen, doch droht ihr nun am 11. November in Neuenburg Ungemach. Es ist unwahrscheinlich, dass sowohl Gisèle Ory und Pierre Bonhôte die Wiederwahl schaffen werden. Zwischen sie schob sich Didier Burkhalter von der FDP, die im ersten Umgang in Genf und Baselland zwei Sitze kampflos abgegeben hat.
Nochmals antreten müssen die Bisherigen Dick Marty (FDP) und Filippo Lombardi (CVP) auch im Tessin. Während sich Marty sicher fühlen kann, wird Lombardi durch den Herausforderer Franco Cavalli (SP) hart bedrängt. Helfen wird ihm am 18. November die SVP, die im ersten Wahlgang noch einen eigenen Kandidaten hatte.
Ueli Maurer vor schwerem Gang
Erst die halbe Deputation kennt der Kanton Zürich, wo nur Felix Gutzwiller (FDP) auf Anhieb knapp der Sprung in den Ständerat gelang. Der offiziell weiterhin von der FDP unterstützte SVP-Präsident Ueli Maurer wird es am 25. November schwer haben, wenn sich Mitte-Links auf eine gemeinsame Kandidatur einigt.
Im Kanton Luzern, wo der zweite Wahlgang ebenfalls am 25. November stattfindet, hat Helen Leumann (FDP) ihr Mandat verteidigt. Konrad Graber (CVP) erreichte als Anwärter für den vakanten CVP-Sitz mit grossem Vorsprung auf SVP-Nationalrat Josef Kunz den zweiten Platz, verfehlte aber das absolute Mehr.
In Freiburg stille Wahl möglich
Im Kanton Freiburg setzte sich der Bisherige Urs Schwaller problemlos durch. Sein Amtskollege Alain Berset (SP) muss am 11. November noch einmal antreten. Bläst Jean-Claude Cornu (FDP) den Versuch zur Rückeroberung seines vor vier Jahren an Berset verlorenen Sitzes ab, wird der Sozialdemokrat «still» bestätigt.
Am 4. November muss schliesslich das Wallis den einen der beiden vakanten CVP-Sitze noch besetzen. Im ersten Wahlgang wurde nur Jean-René Fournier knapp gekürt. René Imoberberg blieb zwar unter dem Quorum, doch konnte er die Bewerber von SVP und SP ganz klar auf Distanz halten.
li (Quelle: sda)
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