Sonntag, 14. Oktober 2007 / 11:17:34
Wie weiter bei Sulzer?
Zürich - Der Industriekonzern Sulzer strebt nach der Einigung mit Grossaktionär Viktor Vekselberg Übernahmen an. Sulzer-Präsident Ulf Berg erwägt, auf eine Kapitalrückzahlung an die Aktionäre zu verzichten und stattdessen Firmen zu kaufen.
«Wenn möglich wollen wir lieber akquirieren», sagte Berg in einem Interview mit dem «SonntagsBlick». «Es wird eine sehr arbeitsintensive Phase auf uns zukommen.» Jeder Verwaltungsrat könne Ideen einbringen.
Sulzer wolle sich aber nicht nur auf Russland beschränken, wo Vekselberg über beste Kontakte bis in die Regierung verfügt.
Vekselbergs Investmentgesellschaft Renova sei in vielen Ländern gut vertreten, beispielsweise in Amerika und Südafrika, sagte Berg dem «Sonntag». Sulzer profitiere sicher noch das nächste Jahr vom Ölboom.
Keine Fusion mit OC Oerlikon
Weiterhin auf klare Ablehnung stösst bei Berg eine Fusion von Sulzer mit dem Mischkonzern OC Oerlikon, an dem Vekselberg ebenfalls beteiligt ist.
Er sehe «einfach keine industrielle Logik eines Zusammenschlusses», sagte Berg.
Berg erklärte gegenüber dem «Sonntag», er habe Vekselberg den Rücktritt angeboten. «Doch er wollte, dass ich bleibe.» Bergs Amtszeit läuft bis Frühjahr 2009.
Einigung mit Vekselberg
Sulzer hatte am Donnerstag bekannt gegeben, nach monatelangem Ringen mit Vekselberg eine Einigung erzielt zu haben.
Vekselbergs Aktien werden zwar nun im Aktienregister eingetragen. Zudem kann Renova den Verwaltungsrat um zwei Mitglieder ergänzen.
Im Gegenzug erklärt sich sein Anlagevehikel Renova in einer formellen Vereinbarung bereit, bis Ende Mai 2009 ihren Sulzer-Anteil nicht über 33 Prozent zu erhöhen.
rr (Quelle: sda)
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