Vekselbergs Vertreter von Sulzer-GV gewählt

Vladimir Kuznetzsov und Urs Andreas Meyer erhielten an der ausserordentlichen Generalversammlung als Vertreter Viktor Vekselbergs rund 98 Prozent der Stimmen.

Der Verwaltungsrat begrüsste die Zuwahl, wie Verwaltungsratspräsident Ulf Berg am Abend vor 305 Aktionären mit 41 Prozent der Stimmrechte in Winterthur sagte.

Kleinaktionäre hatten sich gegen die Wahl von Vekselbergs Adlaten ausgesprochen. Sie kritisierten das Vorgehen des Russen beim Aufbau der Sulzer-Beteiligung im Frühling als Überrumpelungstaktik. Zudem habe man es mit einem Oligarchen zu tun, der eng mit dem russischen Staat verbandelt sei.

Mit Abstand grösster Aktionär

Der russische Oligarch ist über seine Renova-Töchter mit 24,5 Prozent über Aktien und 5,5 Prozent über Call-Optionen am Winterthurer Traditionskonzern beteiligt und mit Abstand der grösste Aktionär.

Am Morgen hatte Sulzer mitgeteilt, dass er die Empfehlung der UEK, wonach er mit den Investmentgesellschaften von Viktor Vekselberg eine Gruppe bilde und ein Kaufangebot vorlegen müsse, anfechte. Damit muss sich die Eidgenössische Bankenkommission (EBK) mit dieser Frage befassen.

Die UEK hatte am vergangenen Freitag ein Pflichtangebot verlangt, weil die beiden Parteien eine Gruppe bildeten, die mehr als ein Drittel der Anteile halten.

Gemeinsame Absprache

Streitpunkt ist das Stillhalteabkommen, das Sulzer und Vekselberg Mitte Oktober nach einem längeren Streit geschlossen hatten. Demnach darf Vekselberg den Industriekonzern bis Ende Mai 2009 nicht übernehmen oder mit OC Oerlikon fusionieren.

Im Gegenzug willigte Sulzer ein, Vekselbergs Beteiligung ins Aktienregister eingetragen. Für die UEK handeln die beiden Seiten damit in gemeinsamer Absprache.

smw (Quelle: sda)

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