Dienstag, 2. Oktober 2007 / 09:35:05
Gordon Brown überraschend im Irak
Bagdad - Gordon Brown hat bei seinem ersten Irak-Besuch als britischer Premier angekündigt, bis Ende Jahr rund 1000 britische Soldaten aus dem Irak abzuziehen. Damit verbleiben 4500 Soldaten aus Grossbritannien im Zweistromland.
Der Auftrag der verbleibenden 4500 britischen Soldaten werde sich «von einem Kampfeinsatz zu einem Überwachungseinsatz» verändern, erklärte Brown nach einer Unterredung mit dem irakischen Ministerpräsidenten Nuri al-Maliki, die aus Sicherheitsgründen nicht angekündigt worden war.
Denn Grossbritannien werde innerhalb der nächsten acht Wochen die Kontrolle über die Erdölprovinz Basra vollständig an den Irak übergeben, kündigte Brown an.
Bereits Anfang September hatten die Briten ihr Hauptquartier in der Stadt Basra aufgegeben und sich auf einen Stützpunkt in der Nähe des Flughafens zurückgezogen.
Brown traf in Bagdad auch mit dem Kommandanten der US-Streitkräfte, General David Petraeus zusammen, ehe er zu den britischen Soldaten nach Basra flog. Er will sich am kommenden Montag im Unterhaus zur Lage im Irak und zu möglichen weiteren Truppenreduzierungen im kommenden Jahr äussern.
Die Provinz Basra im Süden des Iraks ist neben Kirkuk im Norden das wichtigste Fördergebiet der irakischen Ölindustrie. Zwischen Juli 2006 und April 2007 hatte London bereits die Kontrolle in drei an Basra grenzende Provinzen, in denen britische Truppen stationiert waren, an die Iraker übergeben. Bisher sind seit dem Beginn der Irak-Invasion 169 britische Soldaten ums Leben gekommen.
smw (Quelle: sda)
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