Montag, 1. Oktober 2007 / 22:09:54
Dignitas muss ins Industriequartier ausweichen
Schwerzenbach ZH - In einem Haus im Industriequartier von Schwerzenbach ZH haben Mitarbeitende des Vereins Dignitas einer sterbewilligen Person zum Suizid verholfen.
Die Kantonspolizei bestätigte eine entsprechende Meldung des Regionalsenders «Radio 24». Die Beamten seien um die Mittagszeit aufgeboten worden, sagte Kapo-Sprecher Martin Sorg.
In den letzten Tagen war der Verein Dignitas wiederholt aus Wohnungen verbannt worden, in denen er Personen aus dem Ausland in den Freitod begleitete.
In der Zürichseegemeinde Stäfa erwirkten erboste Anwohner ein Verbot. Das zuständige Bezirksgericht Meilen befasst sich am Mittwoch mit dem Fall.
Auch Ausländer kommen
Dann wich Dignitas-Geschäftsführer Ludwig A. Minelli in seine eigene Wohnung in Maur aus, wo ihm Sterbebegleitungen in der Folge bei Strafandrohung auch verboten wurden.
Am Freitag erfolgte eine Sterbebegleitung in einem Winterthurer Hotel. Und nun wurde der jüngste Fall aus Schwerzenbach bekannt.
Dignitas macht mit seinen Sterbebeleitungen seit langem Schlagzeilen. Der Verein bietet auch Menschen aus dem Ausland die Hilfe zum Suizid an. Da dies in deren Ländern verboten ist, kann die Begleitung nicht in ihren eigenen Wohnungen erfolgen.
tri (Quelle: sda)
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