Dienstag, 18. September 2007 / 17:57:30
Blauzungenkrankheit nähert sich der Schweiz
Bern - Die für den Menschen ungefährliche Blauzungenkrankheit der Wiederkäuer nähert sich weiter der Schweiz. Aufgrund neuer Fälle in Baden-Württemberg verschärft der Bund die Überwachung im Kanton Schaffhausen. Er geht davon aus, dass die Seuche die Schweiz erreichen wird.
Mit den jüngsten Fällen, die weniger als 100 Kilometer von der Grenze entfernt auftraten, habe man beschlossen, den Kanton Schaffhausen zur Überwachungszone zu erklären, teilte das Bundesamt für Veterinärwesen (BVET) mit.
Gefährdete Tiere wie Schafe, Ziegen, Rinder oder Lamas dürfen künftig nur noch aus dem Kanton Schaffhausen in die übrige Schweiz transportiert werden, wenn sie vorgängig auf die Blauzungenkrankheit getestet wurden.
Darüber hinaus hat das BVET die Tierärzte in der Nordschweiz zu erhöhter Wachsamkeit aufgerufen.
Die Blauzungenkrankheit, die 2006 die europäischen Landwirte überrascht hatte, wird vom Bund seit 2004 überwacht.
Mehr als 4500 Fälle gemeldet
Das BVET ist überzeugt, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis die Krankheit die Schweiz erreicht. Dieses Jahr seien in den nordeuropäischen Ländern bereits mehr als 4500 Fälle gemeldet worden.
Die durch Mücken übetragene Blauzungenkrankheit überraschte die Landwirtschaft 2006. Ursprünglich kam sie nur in Afrika vor und näherte sich seit Jahren vom Süden her der Schweiz. Unterdessen hat sie sich im ganzen Mittelmeerraum verbreitet. Die Schweiz ist bisher frei von der Blauzungenkrankheit.
Die Todesrate ist laut BVET bei den Schafen mit 30 Prozent am höchsten.
smw (Quelle: sda)
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