Freitag, 18. August 2006 / 11:22:04
Exportverbot wegen Schafskrankheit
Den Haag - Nach der Entdeckung der gefährlichen Blauzungenkrankheit bei mehreren Schafen in den Niederlanden hat die Regierung in Den Haag ein umfassendes Exportverbot verhängt.
Die nur für Schafe tödliche Krankheit wurde am Donnerstagabend entdeckt.
Sie tauchte in einem Betrieb in Kerkrade dicht an der deutschen Grenze auf. In zwölf weiteren Betrieben gebe es einen entsprechenden Verdacht, sagte Landwirtschaftsminister Cees Veerman im niederländischen Radio.
Rund um den betroffenen Betrieb in Kerkrade wurde auf niederländischer Seite ein 150 Kilometer grosser Schutzkreis gezogen. In einem Umkreis von 20 Kilometer dürfen keine lebenden Wiederkäuer transportiert werden, sie müssen in Ställe gebracht werden. Die Betriebe dort wurden zum Einsatz von Insektiziden verpflichtet.
Verbot zu weitgehend?
Seit Mitternacht dürfen aus den ganzen Niederlanden keine lebenden Wiederkäuer oder deren lebende Produkte wie Sperma, Eizellen oder Embryos ausgeführt werden. Ein Branchenverband kritisierte dieses Verbot als zu weitgehend.
Die Blauzungenkrankheit ist eine Tierseuche. Sie wird durch Mücken übertragen und führt nur bei Schafen häufig zum Tod. Für Menschen ist sie nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums in Den Haag ungefährlich.
Das Ministerium geht davon aus, dass die Krankheit spätestens dann verschwindet, sobald es zu kalt für die Mücken wird. Es ist das erste Mal, dass diese Seuche in den Niederlanden auftritt. In Europa ist sie eher aus den wärmeren Ländern im Süden bekannt.
rr (Quelle: sda)
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