Montag, 17. September 2007 / 14:33:06
Iran muss alle Atom-Fragen beantworten
Wien - Der IAEA-Chef Mohammed el Baradei hat vom Iran völlige Transparenz im Zusammenhang mit dessen umstrittenem Atomprogramm gefordert. Die Aufklärung aller noch offenen Fragen sei die wichtigste Voraussetzung für die Vertrauensbildung.
Umfassende Zusammenarbeit mit der IAEA werde die Glaubwürdigkeit der iranischen Versicherungen erhöhen, dass das Atomprogramm friedlicher Natur sei, sagte der Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) zum Auftakt der 51. Jahresversammlung in Wien.
Teheran habe sein Atomprogramm fast 20 Jahre lang geheim gehalten.
Der Iran hat mit der in Wien ansässigen UNO-Behörde einen Zeitplan für die vollständige Aufdeckung des Atomprogramms verabredet.
Vor allem die EU-Länder, aber auch die USA befürchten, dass der Iran den Plan nur dazu benutzt, um neue Sanktionen des Weltsicherheitsrats gegen das Land zu verzögern.
Kritik am Zeitplan
Bei der Gouverneursratssitzung der IAEA in der vergangenen Woche war El Baradei von der EU und den USA indirekt dafür kritisiert worden, den Zeitplan ohne Konsultationen mit EU-Vertretern oder Washington abgeschlossen zu haben.
El Baradei betonte zum Auftakt der einwöchigen Jahresversammlung das weltweit wachsende Interesse an der friedlichen Nutzung der Atomenergie.
Diese habe angesichts des Klimawandels und der Sorgen um die Sicherung der Energieversorgung neuen Auftrieb erhalten.
Der IAEA-Chef forderte in diesem Zusammenhang erneut multilaterale Garantien für die Versorgung von Nicht-Atomstaaten mit atomarem Brennstoff.
rr (Quelle: sda)
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