Dienstag, 4. September 2007 / 10:59:12
Explodierter Briefkasten beim Rütli-Sicherheitschef
Attinghausen - Im Briefkasten des Privathauses des Urner Sicherheitsdirektors Josef Dittli ist am frühen Morgen ein Sprengkörper detoniert. Teile des Briefkastens flogen bis zu acht Meter weit.
Als Vorsteher der Sicherheitsdirektion war Dittli am 1. August 2007 für die Sicherheit der Bundesfeier auf dem Rütli verantwortlich.
Unmittelbar nach der Feier mit Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey war damals ebenfalls ein in der Wiese vergrabener Sprengkörper explodiert.
Die Explosion im Haus von Regierungsrat Dittli ereignete sich ungefähr um fünf Uhr.
Keine Bekennerschreiben
Der unmittelbar nach der Detonation ausgerückte kriminaltechnische Dienst der Urner Kantonspolizei sicherte die Spuren und stellte die Teile des Briefkastens sicher.
Der Nachrichtenagentur SDA erklärte Herbert Planzer, stellvertretender Leiter der Kommandodienste der Urner Polizei, man habe keine Kenntnisse von Bekennerschreiben oder Telefonanrufen. Auch bei Regierungsrat Dittli seien keine Drohungen eingegangen.
Ermittlung gegen Unbekannt
Für die weiteren Ermittlungen wurden der Wissenschaftliche Dienst der Stadtpolizei Zürich beigezogen. Da Sprengstoffdelikte der Bundesgerichtsbarkeit unterstehen, wurden auch die Bundeskriminalpolizei und die Bundesanwaltschaft orientiert.
Die Polizei ermittelt gegen Unbekannt wegen Sachbeschädigung und Wiederhandlung gegen das Sprengstoffgesetz.
Der Urner Regierungsrat verurteilte die Tat aufs Schärfste. Sie solle lückenlos aufgeklärt werden. Wie die Urner Standeskanzlei mitteilte, hat Josef Dittli die Exekutive an der ordentlichen Regierungsratssitzung in Altdorf aus erster Hand über den Fall orientiert.
dl (Quelle: sda)
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