«Sprache ist der Schlüssel zur Integration»

«Sprache ist der Schlüssel zur Integration», sagte Justizminister Christoph Blocher vor den Medien in Bern. Er verwies dabei auf den letztjährigen Bericht des Bundesamtes für Migration (BFM). Dieser habe gezeigt, dass sprachliche, schulische und berufliche Mankos mit mangelnder Integration einhergehen.

Sprache, Schule und Arbeit sollen deshalb künftig den Kern der Integrationsarbeit von Bund, Kantonen und Gemeinden bilden, wie Blocher sagte. «Erst dann kommen die Tanzkurse am Abend.»

Paket mit 45 Massnahmen

Seinen Beitrag leisten will der Bundesrat mit einem Paket von 45 Massnahmen. Dazu gehören Sprachkurse für Ausländer oder Massnahmen zur Verbesserung der beruflichen Qualifikation. Laut Blocher will der Bund dabei von den Kantonen klare Vorgaben fordern. Nicht die Absolvierung eines Sprachkurses, sondern dessen erfolgreicher Abschluss müsse im Zentrum stehen.

Für sein Engagement will der Bund künftig 2,6 Mio. Franken mehr pro Jahr aufwenden, wie Blocher sagte. Bisher investierte er 14 Mio. jährlich in die Integration von Ausländern. Geplant ist zudem, den Kantonen einen Beitrag für die Integration von Flüchtligen und vorläufig Aufgenommenen zu bezahlen. Dessen Höhe ist jedoch noch nicht festgelegt.

Blocher: Integration funktioniert

Blocher betonte weiter, die Integration von Ausländern funktioniere im Grossen und Ganzen gut. Es stimme auch nicht, dass ausländische Jugendliche nur wegen ihrer Herkunft bei der Stellensuche diskriminiert würden.

Wer einen guten Schulabschluss habe und eine Landessprache beherrsche, finde auch Arbeit. Es lasse sich aber nicht vom Tisch wischen, dass unterschiedliche Länder auch unterschiedliche Mentalitäten hätten.

fest (Quelle: sda)

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