Sonntag, 24. Juni 2007 / 09:13:05
Krieg der Gratiszeitungen: Tamedias neue Waffe
Bern - Tamedia-Chef Martin Kall will «noch in diesem Jahr» eine neue Zeitung lancieren. Ob es sich um eine neue Gratiszeitung handelt, lässt er vorläufig noch offen. Ausserdem soll eine engere Zusammenarbeit von «Tages-Anzeiger» und «Berner Zeitung» geprüft werden.
Es sei noch zu früh für nähere Auskünfte über die geplante neue Publikation, sagte Kall in einem Interview mit der «NZZ am Sonntag». Insbesondere wollte er sich auch nicht dazu äussern, ob es sich um ein weiteres Gratisblatt handle.
Laut «NZZ am Sonntag» handelt es sich jedoch um eine solche Publikation. Diese solle dazu dienen, der neuen Gratiszeitung «.ch» von Sacha Wigdorovits die Stirn zu bieten.
Gedanken über Kooperationen
Kall will nach der Fusion der Tamedia und der Berner Espace Media Groupe zudem eine engere Zusammenarbeit des «Tages-Anzeiger» und der «Berner Zeitung» (BZ) prüfen. Die Überlegungen gehen dabei von einer partiellen Kooperation bis hin zu einem gemeinsamen Inland/Ausland-Teil beider Blätter.
Es sei jedoch klar, dass die BZ ihre lokale Verankerung bewahren müsse, sagte Kall. Entscheidend sei letztlich einzig die Frage, ob die Zeitung besser oder schlechter werde.
Kall bestritt zudem, nun ein Auge auf die «Basler Zeitung» geworfen zu haben. Die Basler Mediengruppe werde gut geführt, und er sei überzeugt, dass diese noch lange eine eigenständige Stimme in der Nordwestschweiz bleibe.
Beim hauseigenen «Tages-Anzeiger» will Kall Einsparungen vornehmen. Er zeigte sich jedoch überzeugt, dass dieses Ziel ohne Entlassungen und mit Hilfe der normalen Personalfluktuation zu erreichen sei.
dl (Quelle: sda)
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