Mittwoch, 13. Juni 2007 / 07:08:06
Neun Tote bei jüngsten Kämpfen im Gazastreifen
Gaza - Bei den jüngsten palästinensischen Kämpfen im Gazastreifen sind mindestens neun Menschen getötet worden. Kämpfer der radikal-islamischen Hamas stürmten ein Gebäude, in dem der Fatah-Sprecher Maher Magdad lebt. Sechs Personen wurden dabei getötet.
Magdad war nicht in dem Gebäude. Bei weiteren Schiessereien in Gaza gab es drei Tote. Am Vorabend hatten Hamas-Kämpfer ein Hauptquartier der von der Fatah kontrollierten Sicherheitskräfte eingenommen.
Hamas-Milizen hätten das Areal nahe dem Flüchtlingslager Dschabalia im Norden des Gazastreifens völlig unter Kontrolle, teilten Hamas und Sicherheitskräfte mit.
Olmert fordert internationale Truppe
Der israelische Ministerpräsident Ehud Olmert forderte am Vorabend, an der Grenze des Gazastreifens zu Ägypten eine internationale Truppe zu stationieren.
Unter der Grenze verlaufen zahlreiche Tunnel, über die militante Palästinenserorganisationen Waffen in den Gazastreifen schmuggeln. «Wenn der Gazastreifen an die Hamas fällt, ist dies für die ganze Region von grosser Bedeutung», sagte er. Bisher überwacht die EU den Grenzübergang Rafah.
Fatah will Minister zurückziehen
Angesichts der Eskalation der Gewalt im Gazastreifen hat die Palästinenserorganisation Fatah zuvor den Rückzug ihrer Minister aus der Einheitsregierung mit der radikal-islamischen Hamas angekündigt.
Nach einem Beschluss des Fatah-Zentralkomitees vom Dienstagabend sollen die Ressortchefs ihre Ämter zunächst ruhen lassen, bis eine Waffenruhe ausgehandelt sei.
Sollten die Kämpfe dann nicht vollständig eingestellt werden, werde sich die Fatah endgültig aus der Einheitsregierung zurückziehen, sagte der zur Fatah gehörende Regierungssprecher Nabil Abu Rudeineh..
fest (Quelle: sda)
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