Montag, 11. Juni 2007 / 19:35:04
Neue Gewaltwelle zwischen Palästinensern
Gaza - Nach dem Zusammenbruch der Waffenruhe im Gazastreifen ist Dschamal Abu Dschidian, ein Mitbegründer der Fatah-Miliz, von Kämpfern der rivalisierenden Hamas getötet worden.
Unterdessen dauerten die Kämpfe im Gazastreifen ungeachtet einer neuen Waffenruhe weiter an. Zehn Menschen kamen dabei ums Leben. Allein vier Personen wurden bei einer Schiesserei in einem Spital in Bet Hanun im Norden des Gazastreifens getötet.
Sie wurden von Hamas-Kämpfern erschossen, nachdem ein Milizonär aus ihren Reihen getötet worden war, wie es aus Spitalkreisen hiess. Davor war das Büro von Regierungschef Ismail Hanija beschossen worden.
Unbekannte Angreifer eröffneten das Feuer vom Dach eines benachbarten Gebäudes aus, wie aus offiziellen palästinensischen Kreisen verlautete. Hanija habe daraufhin die wöchentliche Kabinettssitzung abgebrochen und sein Amtsgebäude verlassen, sagte ein Mitarbeiter von Hanijas Büro.
Bei dem Angriff wurde niemand verletzt. Hamas lastete ihn der gemässigten Fatah-Bewegung an, die von Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas angeführt wird und seit zwei Monaten mit in der Regierung sitzt. Von der Fatah war nur ein Minister anwesend. Die Gruppierung wies den Vorwurf zurück.
Auch an andern Orten lieferten sich Kämpfer der rivalisierenden Organisationen Fatah und Hamas erneut Schusswechsel. Sie missachteten damit eine zuvor vereinbarte Feuerpause. Ägypten hatte diese in der Nacht vermittelt, um wichtige Abschlussprüfungen in den Schulen des Küstenstreifens zu ermöglichen.
smw (Quelle: sda)
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