Donnerstag, 31. Mai 2007 / 15:23:58
Anschuldigungen im Fall Litwinenko
Moskau - Der von der britischen Justiz als Giftmörder beschuldigte Russe Andrej Lugowoi hat im Gegenzug den britischen Geheimdienst beschuldigt: Dieser sei für den Mord am Kremlkritiker Alexander Litwinenko möglicherweise verantwortlich.
Das sei aus seiner Sicht eine von mehreren möglichen Versionen für den Gifttod des Kremlkritikers im November 2006 in London, sagte Lugowoi auf einer Medienkonferenz in Moskau.
Ausserdem halte er es für möglich, dass der im Londoner Exil lebende Oligarch Boris Beresowski für den Tod Litwinenkos verantwortlich sei, erklärte Lugowoi.
Er führte aus, der britische Auslandsgeheimdienst MI-6 habe versucht, ihn anzuwerben, um von ihm belastendes Material über Präsident Wladimir Putin zu erhalten.
Für britischen Geheimdienst gearbeitet
Zudem sagte der frühere russische Geheimdienstmitarbeiter und heutige Geschäftsmann Lugowoi, dass Litwinenko wie auch der Putin-Kritiker Beresowski für den britschen Geheimdienst gearbeitet hätten. Das britische Aussenministerium hat die Vorwürfe von Lugowoi zurückgewiesen.
Litwinenko war im November 2006 in London mit dem radioaktiven Gift Polonium 210 ermordet worden.
Sowohl bei Lugowoi als auch bei Kowtun waren Polonium-Spuren entdeckt worden. Lugowoi sagte, man habe ihn ohne sein Wissen mit dem Gift in Kontakt gebracht.
rr (Quelle: sda)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
Russland kündigt Grossbritannien Zusammenarbeit
Donnerstag, 19. Juli 2007 / 15:46:44