Freitag, 15. Juni 2007 / 15:59:31
Russische Ermittlungen nach Aussage Lugowois
Moskau - Der russische Inlandsgeheimdienst FSB ermittelt nach den jüngsten Äusserungen des von Grossbritannien im Mordfall Litwinenko verdächtigten Andrej Lugowoi wegen Spionage. Namen von Verdächtigen nannte der Geheimdienst nicht.
Grund für die Ermittlungen sei Lugowois Behauptung, das Giftmordopfer Alexander Litwinenko habe in der Vergangenheit versucht, ihn (Lugowoi) für den britischen Geheimdienst anzuwerben, teilte der FSB nach Angaben der Agentur Interfax mit.
Nach den Angaben wird nicht gegen Lugowoi direkt ermittelt. Der russische Geschäftsmann und frühere Geheimdienstagent Andrej Lugowoi hatte Ende Mai vor der Presse in Moskau jegliche Schuld am Tod seines Bekannten Litwinenko von sich gewiesen.
Im Gegenzug behauptete Lugowoi, hinter dem Mord könnten der im Londoner Exil lebende Kreml-Kritiker Boris Beresowski und der britische Geheimdienst stehen. Nach Aussage Lugowois hätten die Briten sowohl Litwinenko wie auch Beresowski angeworben.
Die russischen Behörden verweigern die von London beantragte Auslieferung Lugowois. Der russische Ex-Agent Litwinenko war im November 2006 an einer Vergiftung mit der radioaktiven Substanz Polonium 210 in London gestorben. Er war Anfang November, am Tag seiner Vergiftung, mit Lugowoi zusammengetroffen.
bert (Quelle: sda)
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