Sonntag, 22. April 2007 / 13:30:42
Kritik an Russlands Innenminister
Moskau - Nach den gewaltsam aufgelösten Demonstrationen in Russland vor einer Woche hat die Moskauer Polizei erneut mehrere Bürgerrechtler festgenommen.
Sie waren dem Aufruf von Menschenrechtsgruppen zu einem Spaziergang entlang der Orte gefolgt, an denen die Einsatzpolizei OMON vor einer Woche mit Schlagstöcken gegen den Protestzug vorgegangenen war, wie der Radiosender «Echo Moskwy» berichtete.
Die Menschenrechtsbeauftragte von Präsident Wladimir Putin, Ella Pamfilowa, verlangte wegen des gewaltsamen Vorgehens der OMON den Rücktritt von Innenminister Raschid Nurgalijew.
Der Polizeieinsatz vor einer Woche in Moskau und St. Petersburg habe gegen die russische Verfassung verstossen. «Wie die Miliz sich verhalten hat, war einfach hässlich», sagte Pamfilowa. Jeder habe ein Recht, seine politische Meinung kundzutun.
«Gröbste Verletzung der Menschenrechte»
Nurgalijews Sprecher erklärte, die Polizei habe sich «der Situation angemessen» verhalten. Das Innenministerium sprach von Provokationen seitens der Demonstranten.
Die Vorsitzende der Moskauer Helsinki-Gruppe, Ljudmila Alexejewa, kritisierte die jüngsten Festnahmen als «gröbste Verletzung der Menschenrechte».
Die etwa zwei Dutzend Teilnehmer an dem Spaziergang durch das Moskauer Stadtzentrum hätten weder Transparente gehalten, noch Slogans skandiert.
rr (Quelle: sda)
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