Sonntag, 15. April 2007 / 18:15:35
Zürcher Regierung ist wieder klar bürgerlich dominiert
Zürich - Der siebenköpfige Regierungsrat in Zürich ist wieder klar bürgerlich dominiert. Die SVP gewann auf Kosten der Grünliberalen einen Sitz. Für die beiden bürgerlichen Parteien zahlte sich das gemeinsame «Viererticket» aus.
Im Gegensatz zu vor vier Jahren, als die beiden bürgerlichen Parteien noch getrennte Wege gingen, war diesmal die Zusammenarbeit von Erfolg gekrönt. Überraschend schnitten die beiden FDP-Kandidaten aber deutlich besser ab als ihre Weggefährten von der SVP.
Die erst seit Sommer 2006 amtierende Baudirektorin Ursula Gut (FDP, bisher) nahm mit 151 730 Stimmen unangefochten den Spitzensplatz ein. Ihr Parteikollege Thomas Heiniger (FDP, neu) schaffte es mit 133 768 Stimmen auf den ausgezeichneten dritten Platz. Er ersetzt den zurücktretenden Ruedi Jeker (FDP).
Rita Fuhrer als Letzte gewählt
Die SVP holte zwar mit Markus Kägi (neu) den 2005 an die CVP verlorenen Sitz zurück. Mit 112 995 Stimmen landete Kägi auf dem sechsten Platz. Noch schlechter schnitt Rita Fuhrer (SVP, bisher) ab: Mit 112 607 Stimmen wurde sie als Letzte gewählt, nachdem sie vor vier Jahren noch sehr hoch in der Wählergunst gestanden hatte.
Zwischen 1995 und 2005 waren SVP und FDP stets mit jeweils zwei Vertretern in der Zürcher Exekutive vertreten. Nach dem überraschenden Abgang von SVP-Regierungsrat Christian Huber war es der Partei nicht gelungen, diesen Sitz in der Ersatzwahl von 2005 zu verteidigen.
Grüne Partei die grosse Verliererin
Der damals von der CVP gewonnene Sitz blieb ungefährdet. Finanzdirektor Hans Hollenstein (CVP) drang mit 136 977 Stimmen auf den zweiten Platz vor. Ihre beiden Sitze verteidigen konnte die SP, allerdings ohne ein Glanzresultat zu erzielen: Markus Notter erhielt 128 384 Stimmen, Regine Aeppli 121 671 Stimmen.
Die grosse Verliererin bei den Regierungsratswahlen ist die grünliberale Partei. Sie konnte den Sitz der abtretenden Verena Diener nicht halten. Nationalrat Martin Bäumle (neu) erhielt 90 851 Stimmen und erreichte damit nur den neunten Platz. Die Wahlbeteiligung lag bei 32,8 Prozent.
fest (Quelle: sda)
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