Donnerstag, 12. April 2007 / 19:17:39
Airbus wird Thema im Wahlkampf
Bern - Im französischen Präsidentschaftswahlkampf sind die beiden Spitzen-Kandidaten auf Distanz zum Airbus-Sparplan «Power 8» gegangen. Nach der Sozialistin Ségolène Royal stellte auch ihr konservativer Konkurrent Nicolas Sarkozy das Programm in Frage.
Er fühle sich an «Power8» nicht gebunden, sagte Sarkozy nach einem Treffen mit Airbus-Gewerkschaftern in Toulouse. «Ich akzeptiere nicht, dass man sagt: Es gibt 'Power8' und nichts anderes.»
Man müsse einen Industriepartner sowie für «zwölf bis 15 Jahre einen Finanzpartner» suchen. Die Zulieferer dürften zudem nicht anders behandelt werden als die Airbus-Werker, sagte Sarkozy.
«Power8» sieht den Abbau von 10'000 Stellen, die Abgabe von Airbus-Werken an Zulieferer und Milliardeneinsparungen unter anderem beim Einkauf vor. Frankreich ist EADS-Grossaktionär.
Skandalöse Abfindung
Royal fordert von dem Airbus-Mutterkonzern, «Power8» völlig zurückzunehmen.
Sie begründete dies mit dem «Skandal» der Millionenabfindung für den entlassenen früheren Airbus-Chef Noël Forgeard, der mit insgesamt 8,5 Millionen Euro als EADS-Co-Chef in Rente geschickt worden war.
Sowohl Royal als auch Sarkozy riefen Forgeard auf, seine Millionen-Entschädigungen an EADS zurückzuzahlen. Sarkozy kündigte an, er werde «Goldene Fallschirme» für Manager für illegal erklären.
Royal rief zudem Forgeard und den EADS-Grossaktionär Arnaud Lagardère auf, auch ihre Millionengewinne aus Geschäften mit EADS-Aktien an den Konzern zurückzuzahlen.
rr (Quelle: sda)
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