Freitag, 6. April 2007 / 10:00:00
Unerwünschter Radioaktivität auf der Spur
Gefährliches radioaktives Frachtgut ist mit heutigen Anlagen schwierig zu erkennen. Radioaktivität rutscht deshalb immer wieder in Transportcontainern durch Grenzkontrollen, da sie namentlich in kleinen Dosen schwierig nachzuweisen ist. Die vom ETH-Spin-off Arktis Radiation Detectors entwickelten Sensoren, erlauben dank ihrer neuartigen Technologie einen fehlerfreien, zuverlässigeren und raschen Nachweis. (IFJ/ps)
«Die heutigen ungenügenden Kontrollen führen oft zu Fehlalarmen und langen Wartezeiten. Wir können dagegen nicht nur sehr rasch feststellen, ob etwas radioaktiv ist, sondern gleichzeitig auch was: Unser Sensor gibt genau an, ob die gemessene Strahlung natürlicher oder gefährlicher Natur ist», erklärt Giovanna Davatz. Sie bildet zusammen mit Rico Chandra und Mario Vögeli das Gründungsteam von Artkis Radiation Detectors. Neben dem gemeinsamen Projekt verbindet die drei Partner zusätzlich, «dass wir alle schon relativ früh wussten, dass wir uns selbständig machen und unsere wissenschaftliche Arbeit auch wirtschaftlich umsetzen wollten», sagt Giovanna Davatz.
Selbständigkeit ist kaum eine Option im Studium
An der ETH sei das Echo auf die Idee einer eigenen Firma zwar sehr positiv gewesen. Namentlich die Unterstützung von den Professoren in der konkreten Projektphase war gross und wichtig, stellt die Jungunternehmerin fest. Während des Studiums habe es, in der Vorphase habe es jedoch kaum eine systematische Förderung gegeben: «Die Selbständigkeit als Karriereoption spielt im Studium kaum eine Rolle.»
Nach Venture 2006 nun «venture leaders» 2007
Einen ersten Höhepunkt konnte das Jungunternehmen in seiner (formell noch gar nicht eröffneten) Firmengeschichte bereits verzeichnen: Es gewann den ersten Platz im Businessplan-Wettbewerb Venture 2006, organisiert von McKinsey und an der ETH. Die ETH hält auch die Patente von Arktis Radiation Detectors, «wir sind also ein klassischer Spin-off in der frühen Start-up-Phase: Die Firma ist gründungsreif, und sie verfügt bereits über 2.5 Stellen, die über ein KTI-Projekt, aus privaten Mitteln und von der ETH finanziert werden.»
Für Giovanna Davatz steht ein weiterer wichtiger Schritt in ihrer Unternehmerinnenkarriere bevor: Die Forscherin, die ihr Doktorat am Cern in Genf gemacht hat, gehört zu den 20 Gewinnern des Workshop «venture leaders» 2007 und wird im kommenden Juni mit den «Top 20» der Schweizer Jungunternehmerszene nach Boston reisen.
«Boston ist eine Riesenchance»
«Das ist für mich eine Riesenchance», freut sie sich: «Besonders gespannt bin ich darauf, mehr über andere Businessopportunities zu erfahren und mich mit ihnen austauschen von ihnen lernen zu können – und zwar in der einzigartigen Atmosphäre eines solchen Intensivkurses.»
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