Samstag, 10. Februar 2007 / 21:08:15
Applaus für «Die Fälscher»
Berlin - Mit bewegtem Applaus ist bei der Berlinale der erste deutschsprachige Wettbewerbsfilm «Die Fälscher» von Stefan Ruzowitzky aufgenommen worden.
Basierend auf den Erinnerungen des heute 89-jährigen Holocaust-Überlebenden Adolf Burger erzählt der Film von einer Fälscher-Werkstatt, die die Nazis im Konzentrationslager Sachsenhausen einrichteten.
In den Hauptrollen spielen Karl Markovics, August Diehl und Devid Striesow.
Das Festivalpublikum lobte, der Film erzähle das tragische Geschehen ohne falsches Pathos, nie kitschig und ohne übersteigerte Emotionen.
Gefangene des Lagers - Experten vom Währungsfachmann über Drucker bis zu einem echten Fälscher - wurden in dem KZ gezwungen, Falschgeld in grossem Stil anzufertigen.
Die Nazis hatten vor, mit den Pfund- und Dollar-Blüten die Weltwirtschaft zu schwächen.
Frage nach Moral und Idealen
Der in Potsdam-Babelsberg gedrehte Film solle die Frage nach Moral und Idealen stellen, sagte der österreichische Regisseur Ruzowitzky («Anatomie», «Die Siebtelbauern») im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa.
Er habe den Film gerade auch als Österreicher machen wollen, da es in seinem Heimatland immer noch Politiker gebe, die «eine unappetitliche, geistige Nähe zum Nationalsozialismus» hätten, sagte Ruzowitzky.
dl (Quelle: sda)
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