Freitag, 19. Januar 2007 / 22:33:59
Bundesrat Blocher vor über 1400 Anhängern
Zürich - An der Albisgüetlitagung der Zürcher SVP hat Bundesrat Christoph Blocher für eine Fortsetzung seiner liberal-konservativen Politik plädiert. Bei den eidgenössischen Wahlen im nächsten Herbst gehe es um die Zukunft der Schweiz.
Die entscheidende Frage sei, ob die Schweiz wieder auf den «Elendsweg» der linken Politik vor 2003 zurückgeworfen werden solle oder nicht, erklärte Blocher vor über 1400 Anhängern in Zürich. «Oder wollen wir voran in eine Zukunft, die die Schweizer Werte fördert und Wohlfahrt und Freiheit garantiert?»
Das Schweizer Volk habe die Wahl zwischen gesunder Wirtschaft oder wirtschaftlichem Niedergang, finanzieller Entlastung der Bürger oder mehr Abgaben und Steuern, internationaler Kooperation oder Integration, Eigenbestimmung oder Fremdbestimmung - und auch zwischen friedlichem Zusammenleben oder Ausländerkriminalität.
Laut Blocher wollen SP und Grüne eine «sozialistische Schweiz». Dies könne Bundesräte aber nicht kalt lassen. Der Sinn eines Bundesratsamts sei, den Auftrag des Souveräns in die Regierung einzubringen und sich für Volk und Land einzusetzen.
Wahlen seien immer richtungsweisend
Ein Bundesrat habe zwar nicht einen Wahlkampf zu führen, erklärte Blocher weiter. Er müsse aber dem Volk darlegen, welche Konzepte er für die Zukunft des Landes für richtig oder verhängnisvoll erachte. Denn Wahlen seien immer richtungsweisend.
Dass die SVP von der Linken bekämpft werde, beurteilte der Bundesrat als Bestätigung für die Richtigkeit der «Eigenen-Werte-Politik». Notwendig sei diese gerade in Zeiten der Globalisierung.
Blocher rief die SVP dazu auf, durchzuhalten und zu kämpfen. Während seiner einstündigen Rede mit launigen Worten und Seitenhieben gegen politische Gegner erhielt er immer wieder Szenenapplaus. Zum Schluss bedankte sich das SVP-Volk mit einer Standing Ovation. Vor Beginn der Albisgüetli-Tagung hatten rund 100 Jugendliche friedlich gegen die SVP und Blocher demonstriert.
smw (Quelle: sda)
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