Sonntag, 14. Januar 2007 / 17:54:30
Skigebiete hoffen auf den Winter
Bern - Die Schweiz leidet weiterhin unter Schneemangel. Von den 207 Skistationen, die auf der Internetseite von Schweiz Tourismus registriert sind, melden 72, dass alle ihre Pisten geschlossen sind. Dies ist auch in Sattel-Hochstuckli SZ der Fall.
«Bis vor einer Woche hatten wir wenigstens täglich zwei kleine Skilifte offen», sagt Paul Husistein, Bereichsleiter Service bei der Sattel-Hochstuckli AG. Jetzt fahre nur noch die Gondelbahn. Und die befördert vor allem Wanderer.
An Gästen mangelt es im Skigebiet nämlich nicht. «Die Leute kommen und sie wollen etwas unternehmen», sagt Husistein.
Um ihnen an Stelle von Wintersport etwas zu bieten, erwäge man, die Sommerrodelbahn oder einen Teil des Kinderlandes in Betrieb zu nehmen.
Hoffen auf die Sommersaison
Die Sattel-Hochstuckli AG muss sich jedoch nicht im ihre Existenz sorgen. «Wir hoffen nun einfach auf eine gute Sommersaison», sagt Husistein. Diese mache ungefähr die Hälfte der Jahreseinnahmen aus.
Wie hoch in Sörenberg LU der Einnahmenverlust bisher ist, kann Carolina Rüegg, Marketingleiterin Bergbahnen Sörenberg, nicht sagen.
«Aber es macht schon viel aus.» Vor allem Tagestouristen, Wochenendgäste und Senioren, fehlten im Moment. Existenzbedrohend sei die Situation jedoch nicht.
Reduzierte Tarife
Von 53 Pisten sind in Sörenberg 12 offen. «Im Skigebiet Rothorn/Eisee ist der Pistenzustand gut. Am Samstag kamen rund 700 Gäste», sagt Rüegg. Bis sich die Schneesituation bessert, gelten für dieses Gebiet zudem reduzierte Tarife.
Wer Wintersport treiben will, muss in höhere Lagen ausweichen. Eine Möglichkeit ist Klosters GR.
«In unserem Skigebiet kann man Skifahren, Schlitteln oder Langlaufen», sagt Karine Monnier von Klosters Tourimus. Die Pisten seien gut präpariert.
Hoffen auf Schnee
Man sei zwar zufrieden mit dem, was sie mit dem wenigen Schnee zu Stande gebracht worden sei. «Dennoch hoffen wir natürlich noch auf den grossen Schnee, sonst wird es schlimm im Februar.»
In Zermatt VS hingegen macht sich Tourismusdirektor Roland Imboden alles andere als Sorgen. Er erwartet gar eine Rekordsaison. Der Menschenandrang sei grösser als im letzten Jahr und die Hoteliers seien zufrieden mit dem hohen Reservationsniveau.
Gemäss Jacques Ambühl, Meteorologe bei MeteoSchweiz, besteht für die schneearmen Skigebiete Grund zur Hoffnung: «Die Vorhersagemodelle deuten darauf hin, dass es bis Ende Januar schneien wird.»
rr (Quelle: sda)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
Wegen Schneemangel Kurzarbeit beantragt
Montag, 19. Februar 2007 / 16:16:34