Samstag, 6. Januar 2007 / 15:44:08
Diplomatische Initiative für Darfur
New York - Die UNO unternimmt einen neuen Anlauf für eine friedliche Lösung in der sudanischen Region Darfur. Der neue UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon vereinbarte in New York eine enge Zusammenarbeit der Weltorganisation mit der Afrikanischen Union (AU).
Der UNO-Sondergesandte Jan Eliasson und der Sonderbeauftragte der AU für die Darfur-Region, Salim Ahmed Salim, sollen in Gesprächen vor Ort versuchen, die verfeindeten Parteien an den Verhandlungstisch zu bringen.
«Wir wollen Hand in Hand arbeiten, um bei den Beteiligten das Bewusstsein dafür zu stärken, dass jetzt die Zeit ist, den politischen Weg einzuschlagen», sagte Eliasson. Er werde dafür am Wochenende zunächst an einem Treffen der Afrikanischen Union in Addis Abeba teilnehmen und dann für vier Tage zu politischen Gesprächen in den Sudan reisen.
Tansanias Ex-Präsident zuversichtlicht
Der frühere tansanische Regierungschef Salim sagte, Vorrang müsse eine Verringerung der Gewalt in Darfur haben, das könne auch die Verhandlungen erleichtern. Er zeigte sich optimistisch, dass es trotz dem bisherigen Widerstand der sudanesischen Regierung zu einem gemischten Friedenseinsatz von UNO und AU kommt.
In Darfur kämpfen von der islamischen Regierung unterstützte arabische Reitermilizen seit drei Jahren gegen verschiedene Rebellengruppen. Politische Gespräche werden zusätzlich dadurch erschwert, dass die Rebellengruppen zum Teil auch untereinander uneinig sind und es keinen klaren Ansprechpartner gibt.
200'000 Tote geschätzt
Nach Schätzungen sind in Darfur bisher mehr als 200 000 Menschen ums Leben gekommen. Mindestens zwei Millionen Menschen wurden aus ihren Dörfern vertrieben.
ht (Quelle: sda)
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