Samstag, 16. Dezember 2006 / 20:34:36
Lage in Darfur verschlechtert sich
Addis Abeba - Die Lage in der sudanesischen Krisenregion Darfur verschlechtert sich nach Einschätzung der Afrikanischen Union (AU). Ein Grund dafür sei die Rückkehr bewaffneter Reitermilizen, teilte die Organisation mit.
Die sogenannten Dschandschawid seien offenbar wieder mit neuen Waffen versorgt worden und verübten ungestraft Gräueltaten, hiess es in einer Erklärung der AU. Die Milizen töteten besonders in den Teilen Darfurs, die unter Kontrolle der sudanesischen Regierung stünden.
Ein weiterer Grund für die Verschlechterung sei das Beharren der Regierung in Khartum, den Konflikt militärisch lösen zu wollen. Ein Berater des sudanesischen Präsidenten widersprach dem Bericht der AU bei einer Pressekonferenz.
Nur «Verteidigungseinsätze»
Es gäbe im Moment keine von der Regierung geführten Angriffe, sondern nur Verteidigungseinsätze zum Schutz der Bevölkerung, der Flüchtlingslager und der Grenzen, sagte der Berater.
Der Konflikt zwischen Regierungstruppen und meist nicht-arabischen Rebellen dauert sei Anfang 2003 an. Die Regierung mobilisierte Reitermilizen, die den Konflikt beenden sollten.
Sie sollen in der Region unzählige Gräueltaten begangen haben. So werden ihnen Mord, Vergewaltigungen und Plünderungen vorgeworfen. Schätzungsweise 200 000 Menschen wurden getötet und Millionen vertrieben.
fest (Quelle: sda)
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