Mittwoch, 11. April 2007 / 23:11:32
USA geben Ban letzte Chance
Washington - Um UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon bei seinen Bemühungen um eine Wende in der Darfur-Krise eine letzte Chance zu geben, haben die USA ihre einseitigen Sanktionen gegen Khartum noch einmal aufgeschoben.
Wie der US-Sondergesandte für den Sudan, Andrew Natsios, vor dem US-Senat sagte, sollten die schärferen Sanktionen eigentlich Ende März in Kraft treten.
Weil zu diesem Zeitpunkt jedoch eine Delegation des US-Kongresses in Khartum war, wurden sie zunächst gestoppt.
Ban habe dann am 2. April um einen weiteren Aufschub von zwei bis vier Wochen gebeten, um den Druck auf die sudanesische Führung zu erhöhen und ihren Widerstand gegen die Stationierung von 20'000 Blauhelmen in der Unruheprovinz Darfur zu brechen.
Neue Finanzsanktionen
Die US-Strafmassnahmen zielen vor allem auf die Wirtschaft des afrikanischen Landes. Das Paket sieht neue Finanzsanktionen gegen 29 sudanesische Unternehmen vor.
Bereits bestehende Sanktionen gegen weitere 130 sudanesische Firmen sollen verschärft werden. Alle diese Unternehmen stehen der Regierung in Khartum nahe.
In Darfur tobt seit vier Jahren ein Bürgerkrieg, bei dem nach Schätzungen internationaler Organisationen mindestens 200'000 Menschen getötet und zwei Millionen Menschen in die Flucht getrieben wurden.
Die EU verhängte 2004 ein Waffenembargo gegen den Sudan. Bisher sind in der Unruheprovinz nur Truppen der Afrikanischen Union im Einsatz. Der Sudan lehnt eine UNO-Mission in Darfur ab.
rr (Quelle: sda)
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