Mittwoch, 3. Januar 2007 / 15:00:00
SVP gegen die «Zerstörung» der Schweiz
Lausanne - Mit einer klar gegen Links-Grün gerichteten Kampagne will die SVP bei den eidgenössischen Wahlen im Herbst 100 000 Wählerinnen und Wähler hinzugewinnen. Dies hat Parteipräsident Ueli Maurer vor den Medien bekräftigt.
Um ihre Wahlplattform «Mein Zuhause - unsere Schweiz» zu präsentieren, lud die SVP am ersten Arbeitstag des neuen Jahres zu Medienkonferenzen in Lausanne, Bern und Lugano.
Laut Maurer will sie, «dass sich Schweizerinnen und Schweizer in ihrem Land so wohl und sicher fühlen wie in ihren eigenen vier Wänden».
Die SVP führe ihren Wahlkampf deshalb klar gegen Rot/Grün, sagte Maurer in Bern. Mit «immer mehr Steuern und Abgaben, mehr Schulden, mehr Zuwanderung, mehr Missbrauch, mehr Kriminalität und mehr Gewalt» dränge die Linke die Schweiz ins Mittelmass. «Wir wollen nicht, dass so die Schweiz zerstört wird.»
Ersatz für Calmy-Rey gefordert
Das Volk stehe vor einem «Richtungsentscheid» zwischen einer echt bürgerlichen und einer rot-grünen Mehrheit in Parlament und Bundesrat, sagte der Berner Nationalrat Adrian Amstutz. Dabei forderte er auch gleich, die Sozialdemokratin Micheline Calmy-Rey sei als Aussenministerin durch eine «verlässlichere Person» zu ersetzen.
Ziel der SVP ist es, den vor vier Jahren erreichten Wähleranteil von 26,7 Prozent auf rund 30 Prozent zu steigern. Zu den etwa 562 000 Wählerinnen und Wählern will die stärkste Partei 100 000 hinzugewinnen - vorab bei jenen, die 2003 nicht mehr gewählt haben oder noch nicht wählen konnten, aber auch in den Reihen von FDP und CVP.
«Die SVP hat den Zenit noch lange nicht überschritten», zeigte sich der als Wahlkampfleiter für die Deutschschweiz verpflichtete St. Galler Nationalrat Toni Brunner überzeugt. Wie sich der erhöhte Wähleranteil in Sitzgewinnen niederschlagen soll, liess er offen. Maurer erwartet nur «einige wenige» zusätzliche Mandate, zumal Wackelsitze zu verteidigen sind.
bert (Quelle: sda)
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