Donnerstag, 28. Dezember 2006 / 17:41:56
Sudan lenkt ein - oder nicht?
Khartum/New York - Der Sudan hat neue Einwände gegen die geplante UNO-Truppe für die Krisenregion Darfur vorgebracht. Trotz ihrer grundsätzlichen Zustimmung zu dem Einsatz machte die Regierung in Khartum Einschränkungen beim Umfang der Truppe.
Die UNO dürfe keine gemeinsame Einsatzkraft mit den bereits stationierten Kräften der Afrikanischen Union (AU) bilden, erklärte der sudanesische Botschafter bei den UNO, Abdalmahmud Abdalhalin, nach Beratungen des UNO-Sicherheitsrats.
Seine Regierung habe zwar die Idee einer «hybriden Truppe» akzeptiert, sagte Abdahlhalin. «Wir reden aber nicht über eine gemeinsame Einsatztruppe der UNO und der Afrikanischen Union.»
Stattdessen solle die UNO die Finanzierung der AU-Truppe übernehmen und sie in den Bereichen Technik, Kommunikation und Logistik unterstützen. Die Regierung sehe keinen Bedarf an tausenden zusätzlichen Soldaten.
Die sudanesische Armee und die 7000 AU-Soldaten sorgten für ausreichende Sicherheit in der Provinz. Die UNO wollte mehr als 20 000 Soldaten nach Darfur schicken.
AU-Tuppe schlecht ausgestattet
Die AU-Truppe gilt als schlecht ausgestattet. Die sudanesischen Regierungstruppen kommen zudem seit Monaten nicht internationalen Forderungen nach, gegen arabische Milizen durchzugreifen. Diese haben Zehntausende von Menschen getötet und Millionen weitere in die Flucht geschlagen.
Der scheidende UNO-Generalsekretär Kofi Annan hatte sich kurz zuvor vorsichtig optimistisch über die Bereitschaft des Sudans zur Zusammenarbeit geäussert.Seinen Worten zufolge wird eine technische Arbeitsgruppe von UNO und AU ausarbeiten, um wie viele Soldaten die AU-Truppe verstärkt werden müsse.
Der sudanesische Präsident Omar Hassan al-Baschir hatte am Vortag in einem Brief an Annan sein grundsätzliches Einverständnis mit dem UNO- Plan erklärt, der in der dritten Phase die Bildung einer gemeinsamen AU-UNO-Truppe vorsieht.
fest (Quelle: sda)
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