Donnerstag, 14. Dezember 2006 / 20:13:53
Verstrahlter Ex-Spion - Tests bei zehn Schweizern
Bern - Zehn Schweizer, die im gleichen Londoner Hotel wie der vergiftete russische Ex-Spion Alexander Litwinenko gewohnt haben, werden präventiv untersucht. Die britischen Behörden haben Bern kürzlich eine Liste der betroffenen Personen übermittelt.
Das Bundesamt für Gesundheit ist dabei, die Betroffenen zu kontaktieren, wie Sprecherin Christine Klinger sagte. Zuerst werde überprüft, ob sie sich am 1. November, als Litwinenko vergiftet wurde, tatsächlich im gleichen Hotel oder in der gleichen Sushi-Bar wie der ehemalige Agent aufgehalten hatten.
Drei Personen hätten bereits einen Urintest gemacht, sagte die Sprecherin auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA weiter. Dabei sei kein erhöhter Wert festgestellt worden.
Der russische Ex-Spion Litwinenko traf am 1. November verschiedene ehemalige KGB-Spione in London, unter anderem in der Bar des Hotels Millenium und in einer Sushi-Bar. Gleichentags wurde er mit der radioaktiven Substanz Polonium 210 vergiftet. Am 23. November starb er in einem Londoner Spital.
Spuren der radioaktiven Substanz waren an verschiedenen Orten in Grossbritannien gefunden worden sowie an Bord von Linienflugzeugen, welche insgesamt 33 Passagiere transportierten.
Auch in Deutschland wurden verschiedene Spuren gefunden, und zwar an den Orten, wo sich Dimitri Kowtun aufgehalten hatte. Kowtun ist einer der zwei Russen, die Litwinenko im Millenium getroffen hatte. Die deutsche Justiz hat eine Untersuchung gegen Kowtun wegen illegaler Handhabung von radioaktivem Material eingeleitet.
li (Quelle: sda)
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