Donnerstag, 7. Dezember 2006 / 10:52:56
Curlerinnen, Eishockeyaner oder Fussballer?
Die Fussball-Nationalmannschaft, die Eishockey-Nationalmannschaft sowie die Curlerinnen des CC Flims um Skip Mirjam Ott stehen in der engsten Wahl zum Schweizer Team des Jahres 2006.
Der Sieger wird an der Fernsehgala «Credit Suisse Sports Awards» am Samstag, 16. Dezember, erkoren. Das TV-Publikum kann bei der Team-Wahl per TED-Abstimmung (ab 20.05 Uhr auf SF1, TSR2, TSI2) mitentscheiden - wie auch bei der Wahl der Einzelsportlerin und des Einzelsportlers, bei der es um die Nachfolge von Simone Niggli-Luder und Tom Lüthi geht.
Die Nominierten:
Curling-Frauenteam Flims:
Curling steigt immer an Olympischen Spielen zum TV-Hit auf. Wie die Teams von Patrick Hürlimann 1998 (Gold), Luzia Ebnöther und Andreas Schwaller 2002 (Silber und Bronze) wusste auch die Formation des CC Flims mit Michèle Moser, Valeria Spälty, Binia Beeli, Skip Mirjam Ott und Ersatzspielerin Manuela Kormann in Turin die Schweizer Sportfans zu begeistern. Mit der Referenz von zwei EM-Finalteilnahmen ins olympische Turnier gestartet, spielten sich die Flimserinnen souverän durch die Round Robin und liessen Co-Favorit Kanada im Halbfinal keine Chance. Der Final verlief auf des Messers Schneide, Schwedens Skip Anette Norberg verhinderte den Schweizer Goldtriumph mit dem zentimetergenau angebrachten letzten Stein des Zusatzends. Silber war ein hochverdienter Lohn für die tolle Dauerleistung der Flimserinnen.
Eishockey-Nationalmannschaft:
Im Unterschied zu den Weltmeisterschaften treten die grossen Eishockeynationen an Olympischen Spielen jeweils mit allen verfügbaren Stars und den bestmöglichen Kadern an. Vor diesem Hintergrund sind die Leistungen der von Ralph Krueger gecoachten Schweizer am Olympia-Turnier in Turin nicht hoch genug einzuschätzen: Sie besiegten nacheinander die mit Cracks aus der NHL aufspielenden Giganten Tschechien (3:2) und Kanada (2:0). Zwei derart prestigeträchtige Erfolge an einem Turnier waren der Nationalmannschaft in neuerer Zeit nie gelungen. Die Viertelfinal-Teilnahme war schon vor den vermeintlich entscheidenden Vorrundenspielen gegen Deutschland (2:2) und Italien (3:3) praktisch sichergestellt. In der Runde der letzten acht scheiterten die Schweizer am nachmaligen Olympiasieger Schweden.
Fussball-Nationalmannschaft:
Nie zuvor hat ein Sportereignis einen solchen Enthusiasmus in der Schweizer Bevölkerung entfacht wie die Fussball-WM 2006. Von Genf bis St. Gallen und von Basel bis Chiasso stiegen Volksfeste in Rotweiss, deutsche Stadien wie die sieben Autostunden entfernte Dortmunder Arena waren fest in Schweizer Hand. Pascal Zuberbühler liess als einziger Torhüter des WM-Turniers nicht bezwingen, die selbstbewusst aufspielenden Schweizer stiessen mit einem 0:0 gegen den nachmaligen Finalisten Frankreich und zwei 2:0-Siegen gegen Togo und Südkorea in die Achtelfinals vor. Die Welle der Begeisterung verebbte erst mit dem unglücklichen Out im Penaltyschiessen gegen die Ukraine. Nach der Einschätzung von Coach Köbi Kuhn wird die Mannschaft erst an der EURO 2008 den Zenit erreicht haben.
Köbi Kuhn:
Köbi Kuhn selber steht auch in der engsten Wahl als Trainer des Jahres; seine Konkurrenten sind Peter Grütter, der Coach von Eiskunstlauf-Weltmeister Stéphane Lambiel, sowie Skiakrobatik-Nationalcoach Michel Roth. Die Wahl zum Behindertensportler des Jahres entscheidet sich zwischen Marcel Hug, Edith Hunkeler und Urs Kolly.
fest (Quelle: Si)
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