Mittwoch, 29. November 2006 / 13:10:41
Der Papst und die Visionen einer Mystikerin
Ankara - «Mögen die Liebe und der Frieden mit Euch sein», sagte der Papst zu Beginn seiner Messe im Marienhaus auf türkisch.
Am zweiten Tag seiner Türkei-Reise hat Papst Benedikt XVI. eine Messe im Marienhaus nahe der Stadt Ephesus gefeiert.
Der Legende nach soll dort die Mutter Jesu Christi ihre letzten Lebensjahre verbracht haben. Die Verehrung des Ortes geht auf die Visionen einer deutschen Mystikerin zurück.
Das Haus ist für Christen und Muslime gleichermassen ein Wallfahrtsort.
Dialog mit dem Islam
Zum Auftakt seines Besuchs in dem mehrheitlich muslimischen Land warb der Papst am Dienstag für Versöhnung und Dialog mit dem Islam. Der Leiter der türkischen Religionsbehörde warnte vor einer wachsenden «Islamophobie» in der Welt.
Im Gespräch mit Regierungschef Recep Tayyip Erdogan äusserte er Sympathie für einen EU-Beitritt des Landes.
Benedikts Reise steht ganz im Zeichen des Bemühens um mehr interreligiösen Dialog. Mit umstrittenen Äusserungen zum Islam hatte der Pontifex während seines Deutschland-Besuchs im September Entrüstung bei vielen Muslimen ausgelöst.
Die letzten beiden Tage seiner Türkei-Reise, Donnerstag und Freitag, wird der 79-jährige Kirchenführer in Istanbul verbringen.
dl (Quelle: sda)
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