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Saad al-Hariri, Sohn des ermordeten Rafik Hariri, rief zur Teilnahme am Begräbnis Gemayels auf.

Amin Gemayel, der Vater des Erschossenen, versuchte beruhigend einzuwirken.

 
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Mittwoch, 22. November 2006 / 10:30:02

Dreitägige Staatstrauer im Libanon

Beirut - Nach dem tödlichen Attentat auf Industrieminister Pierre Gemayel hat in Libanon eine dreitägige Staatstrauer begonnen. Saad al-Hariri, Chef der anti-syrischen Parlamentsmehrheit, rief zur Teilnahme am Begräbnis Gemayels auf.

Der Tag, an dem Libanon Abschied nehme von Gemayel, sei der Tag, um die Gerechtigkeit zu verteidigen, sagte Hariri, der Sohn des ermordeten früheren Präsidenten Rafik Hariri.

Die zerstrittenen anti- und pro-syrischen Kräfte haben nach dem Mord zur Ruhe aufgerufen.

Pierres Vater, der frühere Präsident Amin Gemayel, mahnte seine Anhänger zur Zurückhaltung und warnte vor Racheaktionen. Die Menschen sollten beten und sich Gedanken darüber machen, wie Libanon geschützt werden könne, sagte Gemayel vor dem Spital St. Joseph, in das der Leichnahm seines Sohnes gebracht wurde. Auch Drusenführer und Syrien-Gegner Walid Dschumblatt warnte vor voreiligen, emotionalen Reaktionen, die das Land spalten könnten.

Der christliche Oppositionspolitiker und Verbündete der pro- syrischen Hisbollah Miliz, Michel Aoun, sagte, die Attentäter wollten die Einheit des Landes zerstören. «Wir rufen alle Parteien zur Besonnenheit auf, damit wir dem Vorhaben der Täter nicht zum Erfolg verhelfen.»

Unbekannte hatte am Nachmittag das Feuer auf das Fahrzeug Gemayels nahe Beirut eröffnet und den 34-Jährige Syrien-Kritiker tödlich verletzt. Auch ein Leibwächter starb an den Folgen der Schüsse.

Der UNO-Sicherheitsrat, die EU und Länder wie die Schweiz verurteilten die Tat scharf.

Syrien beschuldigt

Die anti-syrische Parlamentsmehrheit machte die Führung in Damaskus verantwortlich. Auch der libanesischen Drusenführer Walid Dschumblatt prangerte am Mittwoch im Deutschlandfunk die syrische Regierung für die Tat an. Der Anschlag solle dem libanesischen Volk Angst eingejagen.

Frankreich sieht nach dem Mord an Gemayel die Wiederaufnahme eines umfassenden Dialogs mit Syrien in weite Ferne gerückt. Für Gespräche auf Ebene der Aussenminister oder gar Staatschefs fehle es an Vertrauen gegenüber Damaskus, sagte der französische Aussenminister Philippe Douste-Blazy im Radiosender France Info.

Syrien bestreitet Verwicklung

Syrien bestritt jede Verwicklung in das Attentat und verurteilte dieses ebenfalls. Die Tat dürfte den erbitterten Machtkampf zwischen der regierenden anti-syrischen Mehrheit und der von der Hisbollah geführten pro-syrischen Opposition weiter verschärfen.

Der UNO-Sicherheitsrat hatte sich am Dienstag für die Einsetzung eines internationalen Tribunals ausgesprochen, vor dem die Verantwortlichen für den Mord an Hariri zur Rechenschaft gezogen werden sollen. Das libanesische Parlament muss dieser Empfehlung zustimmen.

Libanesische Zeitungen bezeichneten Gemayel als Märtyrer. Die Unabhängigkeit werde am Jahrestag mit dem Blut Gemayels geschrieben, hiess es in der Zeitung «As-Safir».

Kleinere Unruhen

Trotzdem kam es nach dem Attentat zu kleineren Unruhen. In Bickfaya, dem Heimatort des 34-Jährigen östlich von Beirut, zerstörten Anhänger die Autos von pro-syrischen Politikern. Ähnliche Vorfälle wurden auch aus der Hauptstadt selbst gemeldet, wo Müllcontainer und Reifen angezündet wurden.

Vor dem Spital versammelten sich hunderte Anhänger, die Sprüche gegen die von Syrien und dem Iran unterstützte schiitische Hisbollah skandierten. Im Christenviertel Aschrafieh verbrannten Gemayel- Sympathisanten Porträts des Oppositionsführers Michel Aoun.

Schüsse auf Ministerbüro

Auf das Büro des anti-syrischen Parlamentsministers Michel Pharaon feuerten Unbekannte Schüsse ab. Die Polizei und die Armee verstärkten ihre Präsenz.

fest (Quelle: sda)

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