Montag, 13. November 2006 / 10:26:00
Ex-Manager zahlt Gelder zurück
Zürich - Der von Siemens im Zuge der Swissfirst-Affäre entlassene Anlagechef hat seiner früheren Arbeitgeberin 400 000 Fr. freiwillig zurückerstattet.
Siemens behält sich vor, weitere Vermögenswerte des Mannes zu beschlagnahmen.
Siemens gehe davon aus, dass es sich um eine Teilzahlung der Kickback-Zahlungen des ehemaligen Anlagechefs handle, sagte Siemens-Sprecher Charles Breitenfellner auf Anfrage.
Er bestätigte damit entsprechende Medienberichte. Die Zahlung sei in Absprache mit dem ermittelnden Staatsanwalt Arno Thürig erfolgt.
Bestechungs- oder Schmiergeldzahlungen
Der Portfolio-Manager war Anfang September von der Zürcher Staatsanwaltschaft unter dem Vorwurf der Annahme von so genannten «Kickbacks» festgenommen worden.
Dabei handelt es sich um Bestechungs- oder Schmiergeldzahlungen, die auf dem Umweg über überhöhte Rechnungen oder Provisionsvereinbarungen an den Auftraggeber oder an von ihm begünstigte Dritte zurückfliessen.
Der Angeschuldigte sass rund einen Monat in Untersuchungshaft. Der Fall war im Zuge der Untersuchungen gegen die Bank Swissfirst ins Rollen gebracht worden.
Millionengewinne entgangen
Die Siemens-Pensionskasse gehört zu den Kassen, die 2005 vor der Swissfirst-Bellevue-Fusion dem damaligen Swissfirst-Chef Thomas Matter ein Swissfirst-Aktienpaket verkauft hatte.
Nach der Fusion der beiden Banken war der Swissfirst-Aktienkurs deutlich gestiegen.
Damit seien den Pensionskassen Millionengewinne entgangen, lautet der Vorwurf. Die Verantwortlichen der Swissfirst dementieren, jemals «Kickbacks» an Pensionskassenverantwortliche bezahlt zu haben.
rr (Quelle: sda)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
Weitere Strafanzeigen in der Siemens-PK-Affäre
Donnerstag, 23. November 2006 / 17:08:20