Montag, 30. Oktober 2006 / 21:02:32
Pakistan weiter an Schweizer Panzern interessiert
Bern - Islamabad hat beim Besuch von Verteidigungsminister Samuel Schmid erneut Interesse am Kauf von Schweizer Schützenpanzern angemeldet.
Schmid machte die pakistanische Regierung «darauf aufmerksam», dass der Bundesrat das Geschäft im Frühjahr gestoppt hatte. Die pakistanische Regierung habe Schmid versichert, dass die ausgedienten Schützenpanzer der Schweizer Armee lediglich für friedenserhaltende Operationen der UNO einsetzt werden sollten, teilte das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS)mit.
Zudem würde Pakistan jede Form von Überprüfung dieser Verwendung durch die Schweiz oder die UNO akzeptieren. Das VBS wollte bis zu 736 gepanzerten Mannschaftstransportwagen M113 an Pakistan verkaufen. Aufgrund heftiger Kritik in der Schweiz am Export von Kriegsmaterial in Krisenregionen hatte die Landesregierung das Geschäft sistiert.
Schmid trifft Musharraf
Schmid traf sich am ersten Tag seines zweitägigen Besuches in Pakistan unter anderen mit Präsident Pervez Musharraf, Premierminister Shaukat Aziz und Verteidigungsminister Rao Sikandar Iqbal. Dabei standen Gespräche zu «sicherheitspolitischen Herausforderungen» im Vordergrund.
Musharraf habe gegenüber Schmid die Notwendigkeit der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung im Kampf gegen den Terror betont, teilte das VBS mit. Aziz forderte seinerseits einen Marshall- Plan für die Stabilisierung und Entwicklung des Nachbarlandes Afghanistan.
Internationaler Druck
Die pakistanische Regierung steht unter internationalem Druck, stärker gegen El-Kaida-Anhänger und Taliban-Rebellen vorzugehen, die Pakistan für ihren Kampf in Afghanistan als Rückzugsgebiet nutzen.
In Pakistan versuchen islamistische Extremisten zudem immer wieder mit Anschlägen die Regierung von Präsident Musharraf zu destabilisieren. Musharraf ist ein enger Verbündeter der USA in deren Kampf gegen den internationalen Terrorismus.
ht (Quelle: sda)
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