Freitag, 20. Oktober 2006 / 22:09:55
Partikelfilter-Nachrüstung für Traktoren
Bern - Eine Nachrüstung von Traktoren mit Partikelfiltern ist offenbar nicht einfach.
In einem noch laufenden Test im Auftrag des Bundesamtes für Umwelt wurde bisher noch kein System gefunden, das bedenkenlos bei allen Traktoren eingebaut werden könnte. Im Juni hatte Umweltminister Moritz Leuenberger einen Aktionsplan gegen Feinstaub präsentiert. Dieser sieht unter anderem finanzielle Anreize vor für die Nachrüstung von Traktoren mit Partikelfiltern. Bedingung dafür wäre aber, dass die Nachrüstung wirtschaftlich tragbar und technisch möglich ist.
Im Auftrag des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) prüft die Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon (ART) die zurzeit für landwirtschaftliche Traktoren erhältlichen Filtersysteme. Die beiden Stellen veröffentlichten eine Zwischenbilanz. Der Schlussbericht wird 2007 erwartet.
Schäden an Filter
Bisher wurden fünf verschiedene Filtersysteme in neun Traktoren eingebaut und während bis zu 800 Betriebsstunden getestet. Neu hätten alle einen ausgezeichneten Wirkungsgrad von mehr als 99 Prozent aufgewiesen, heisst es im Bericht.
Zwei eingebaute Filtersysteme bewährten sich während rund 500 Betriebsstunden ohne Probleme. Bei sieben der neun Test-Traktoren traten Schäden auf, und in zwei Fällen stiegen die Filtersysteme vollständig aus. Die Hersteller forschen gemäss dem Bericht nach den Ursachen.
Knapper Platz
Bei der Nachrüstung zeigte sich, dass bei den meisten Traktoren der Platz für den Einbau der recht voluminösen Filter knapp ist. Sollten diese in der Landwirtschaft eingesetzt werden, müssten sie spezifisch dimensioniert und regelmässig gewartet und gepflegt werden.
ht (Quelle: sda)
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