Donnerstag, 12. Oktober 2006 / 00:05:02
Romands wollen Deutsch statt Englisch
Bern - Die Mehrheit der Bevölkerung der Westschweizer Kantone möchte, dass an den Schulen als erste Fremdsprache Deutsch und nicht Englisch unterrichtet wird.
In einer Umfrage kritisierten aber viele Romands die Qualität des Unterrichts.
57 Prozent der Befragten sprachen sich für den Deutschunterricht aus, wie das Westschweizer Magazin «L´Hebdo» in seiner Ausgabe vom Donnerstag schreibt.
49 Prozent beurteilten aber den Unterricht, den sie in der Schule während Jahren erhalten hatten, als schlecht oder gerade genügend.
Kritik an Englisch-Unterricht
Kritisch beurteilt werden Deutschschweizer Kantone, die Englisch dem Französischen vorziehen. 55 Prozent verurteilten diese Zurückstellung einer Landessprache.
Und für 49 Prozent beginnt der Deutschunterricht an den Schulen zu spät, obwohl die Sprache in allen Kantonen ab der dritten Klasse unterrichtet wird.
Die Umfrage wurde zwischen dem 12. und 20. September durchgeführt. Befragt wurden 900 Westschweizerinnen und Westschweizer im Alter von 18 bis 74 Jahren aus allen französischsprachigen Kantonen ausser dem Berner Jura. Die Fehlerquote liegt bei 3,3 Prozent.
Zwei Befragungen zum gleichen Thema im Jahr 2000 zeigten noch ein besseres Bild für das Englische: 62 Prozent der Romands bevorzugten in der ersten Umfrage Englisch und 23 Prozent Deutsch. In der zweiten gaben 48 Prozent dem Deutschen den Vorzug, während 45 Prozent lieber Englisch gehabt hätten.
bert (Quelle: sda)
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