Erdogan-Anhänger demonstrierten in Basel

Der Demozug forderte auch Freiheit für den in der Schweiz inhaftierten kurdischen Linksaktivisten Erdogan E..

Die Demonstrierenden versammelten sich um 14.00 Uhr auf dem Barfüsserplatz. Sie zogen via Bankverein und Marktplatz auf den Claraplatz. Unter ihnen waren Jugendliche aus der linken und Autonomen-Szene - teils vermummt - und Kurden, auch ganze Familien. Gegen 16.00 Uhr löste sich die Versammlung ohne Zwischenfälle auf.

Die teils aus anderen Städten angereisten Demonstrierenden führte ein Basler Linkspolitiker duch die Innerstadt. Unterwegs kam es zu vereinzelten Farbschmierereien; grössere Sachbeschädigungen blieben laut Polizei aus. Knallfrösche wurden gezündet und Fahnen geschwungen; aus einem Begleitfahrzeug dröhnte Polit-Rap und Rock.

«Freiheit für Erdogan - Schweizer Staat du kotzt uns an»

Skandiert wurden Parolen wie «Freiheit für Erdogan - Schweizer Staat du kotzt uns an». Manche Durchsagen äusserten sich auch differenzierter über Schweizer Ausschaffungen, Waffenexporte sowie die Menschenrechtssituation und Folter in der Türkei. Die Demonstration war bewilligt.

Dem Zug schlossen sich unterwegs auch Passanten an. Der Polizei-Einsatzleiter schätzte die Teilnehmerzahl auf rund 600 - die Veranstaltenden vermeldeten 1000. Wegen der Demo war der Tram- und Busbetrieb in der Basler City zeitweise unterbrochen oder umgeleitet. Die Linien wurden sukzessive wieder frei gegeben.

Erdogan E. sitzt in Frauenfeld TG in Auslieferungshaft. Das Bundesgericht muss über ein Auslieferungsgesuch der Türkei entscheiden. Die türkischen Behörden werfen Erdogan E., der laut Flugblatt als 15-Jähriger in die Schweiz gekommen war, Beteiligung an einem Polizistenmord vor.

smw (Quelle: sda)

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