Sonntag, 17. September 2006 / 11:45:01
Weitere Verfahren zu «Öl für Nahrung»
Bern - Die Zahl der strafrechtlichen Verfahren in der Schweiz im Zusammenhang mit dem Irak-Programm «Öl für Nahrung» (Oil for Food) ist von 5 auf 22 gestiegen.
Ein Fall wurde zur Voruntersuchung an das Eidg. Untersuchungsrichteramt überwiesen.
Die Bundesanwaltschaft führe derzeit 17 gerichtspolizeiliche Ermittlungsverfahren gegen Firmen oder Personen, die der schweizerischen Strafverfolgung unterliegen, bestätigte Sprecherin Jeannette Balmer gegenüber der Nachrichtenagentur SDA einen Bericht der «NZZ am Sonntag».
Die UNO hatte das Programm gegenüber dem Irak 1995 ins Leben gerufen. «Öl für Nahrung» mit einem Volumen von 64 Milliarden Dollar erlaubte es dem Irak unter Saddam Hussein, trotz UNO-Sanktionen eine begrenzte Menge Erdöl aus- und im Gegenzug Lebensmittel und Medikamente einzuführen.
Dabei soll es zu Betrügereien und Schmiergeldzahlungen gekommen sein. Laut dem Schlussbericht der Volcker-Untersuchungskommission sollen rund 2200 Unternehmen, auch aus der Schweiz, bereit gewesen sein, Schmiergelder zu bezahlen. 1,8 Milliarden Dollar seien an den Kontrollorganen der UNO vorbeigeschmuggelt worden.
rr (Quelle: sda)
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