Donnerstag, 14. September 2006 / 14:58:47
Papst beendet Besuch in Bayern
München - Papst Benedikt XVI. hat seine sechstägige Reise durch Bayern beendet und ist nach Rom abgeflogen. Er verabschiedete sich mit den Worten: «Allen ein herzliches vergelt´s Gott und auf Wiedersehen, so Gott will.»
Der 79-jährige zeigte sich zum Abschluss seines Besuchs gerührt von der Begeisterung der Gläubigen bei allen seinen Auftritten. «Unauslöschlich trage ich in meinem Herzen den bewegenden Eindruck, den die Begeisterung und die starke Religiosität der grossen Massen von Gläubigen in mir ausgelöst hat», sagte er.
Er habe intensive Tage in Deutschland verbracht, «und in meinem Gedächtnis konnte ich viele Ereignisse der Vergangenheit, die mein Leben geprägt haben, noch einmal neu erleben». Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber verabschiedete den Papst mit den Worten: «Sie sind der Papst unserer Herzen geworden.»
Zuvor war das Kirchenoberhaupt auf der letzten Station seiner Reise in Freising mit dem Papamobil durch die Innenstadt zum Dom gefahren. Erneut säumten zahlreiche Gläubige die Strassen und winkten ihm mit Fähnchen zu.
Termin-Marathon
Der Papst hatte während der sechstägigen Visite allein bei seinen drei grossen Gottesdiensten unter freiem Himmel in München, Regensburg und Altötting mehr als eine halbe Million Menschen angesprochen.
Zu dem Termin-Marathon gehörten neben den Gottesdiensten eine ökumenische Begegnung, ein akademischer Vortrag und zahlreiche Treffen mit Gläubigen.
Überall jubelten ihm Menschen zu, sie feierten den Papst mit rhythmischen «Benedetto»-Rufen. Ratzinger wich mehrmals vom strengen Protokoll ab, ging immer wieder auf die Gläubigen zu, schüttelte Hände und küsste Kinder.
In seinen Reden forderte der Papst eine Rückbesinnung auf die christlichen Werte und ermunterte die Katholiken zu einer stärkeren Zuwendung zur Gottesmutter Maria. Zu strittigen Themen wie dem gemeinsamen Abendmahl mit den Protestanten, dem Eheverbot für Priester (Zölibat) oder der Forderungen zur Zulassung von Frauen zum Priesteramt äusserte sich Ratzinger aber nicht.
bert (Quelle: sda)
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