Samstag, 5. August 2006 / 22:45:52
Spekulationen über Castros Gesundheit
Washington - Nach dem offiziell als vorübergehend bezeichneten Rückzug Fidel Castros von der Macht halten die Spekulationen um den Gesundheitszustand von Kubas Staatschef an. Sie reichen von gesundheitlicher Besserung bis zu einer schweren Krebserkrankung.
Castro brauche nach seiner Darmoperation weiter Pflege, sei aber bei Bewusstsein und benötige keine Schmerzmittel. Dies sagte Parlamentspräsident Ricardo Alarcon in Havanna. «Er ist in besserer Form als ich», sagte der 69-jährige Alarcon.
Demgegenüber hiess es in der brasilianischen Tageszeitung «Folha», Castros Gesundheitszustand sei nach der Operation «wirklich schlecht». Er habe Darmkrebs.
Die kubanische Regierung habe den brasilianischen Präsidenten Luiz Ignacio Lula da Silva darüber informiert. Lula habe bei einer anschliessenden Beratung gesagt: «Es scheint, als würden wir einen Freund verlieren».
Amtsgeschäfte «vorübergehend» übergeben
Wegen einer schweren Darmoperation hatte der kubanische Staatschef, der am 13. August 80 Jahre alt wird, die Amtsgeschäfte «vorübergehend» an seinen Bruder Raul übergeben.
Die spanische Tagesszeitung «El Pais» berichtetete, Raul Castro habe eine sechsköpfige Mannschaft zusammengerufen, um Kuba zu regieren. Darunter sei unter anderem Aussenminister Felipe Perez Roque.
bert (Quelle: sda)
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