Mittwoch, 7. Juni 2006 / 10:12:06
Aufnahme von ausländischen Unternehmen in DAX
Frankfurt - Die Deutsche Börse will ab Oktober auch ausländische Firmen in den Aktienindex DAX aufnehmen.
Voraussetzung ist, dass der Standort des operativen Geschäftes der Firmen in Deutschland ist oder der Umsatzschwerpunkt im Handel an der Börse in Frankfurt liegt.
Die Weiterentwicklung des DAX berücksichtige die wachsende Internationalisierung der Märkte und steigere die Attraktivität des DAX, teilte die Deutsche Börse mit. Finanzexperten sehen in dem Beschluss einen weiteren Schritt zur Vorbereitung der Deutschen Börse auf eine Übernahme der Vierländerbörse Euronext.
Verbleib der DB im DAX
Im Fall eines Zusammengehens mit der Euronext und der Verlagerung des juristischen Sitzes ins Ausland könnte die Deutschen Börse damit im DAX notiert bleiben. Ende vergangener Woche hatten Euronext und die New York Stock Exchange (NYSE) ihre Fusion beschlossen.
Die Deutsche Börse will bei ihren Anteilseignern, die zum Teil mit denen von NYSE und Euronext identisch sind, weiter für eine Fusion mit der Vierländerbörse werben.
Anwendung auf weitere Indizes
Die neuen Regeln für die Aufnahme ausländischer Gesellschaften finden auch Anwendung auf die Indizes MDAX, SDAX und TecDAX, die bisher grundsätzlich für internationale Unternehmen offen waren.
«Um einen reibungslosen Übergang zu erzielen, werden Unternehmen, die zum Zeitpunkt der Umstellung in den Indizes MDAX, SDAX und TecDAX enthalten sind, bei Nichterfüllung der Kriterien frühestens im Dezember 2008 aus dem Index genommen», teilte die Börse mit.
bert (Quelle: sda)
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