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www.sakrileg.info, www.south.info, www.park.info, www.das.info

Montag, 22. Mai 2006 / 10:45:27

Das South Park Sakrileg

.

Das ganze fing mit ein paar albernen – und ziemlich mässigen – Karikaturen an. Sich nicht an die dänischen Karikaturen zu erinnern, ist fast ein Ding der Unmöglichkeit. Hier in Europa ist diese Angelegenheit gegessen, könnte man meinen. Kein Hahn kräht mehr danach. Aber in Afghanistan scheinen diese Zeichnungen immer noch sehr aktuell zu sein und erst kürzlich wurden von dort 12 Attentäter losgeschickt, um die dänischen Zeichner zu töten. Das Versprechen: Gold im Erfolgsfall, ein Expresszug ins Paradies, sollten sie beim Versuch sterben und eine Zelle in einem dänischen Gefängnis, wenn sie im Kopenhagener Flughafen erwischt werden.

Tja, da haben wir es besser. Obwohl: Viel mehr Spass verstehen auch die Christen nicht. Die Verfilmung des albernen Verschwörungs-Schinkens «The Da Vinci Code - Sakrileg» von Dan Brown hat Katholiken auf der ganzen Welt auf die Palme getrieben. In Manila wurde der Film sogar verboten. Andernorts werden Pamphlete gegen den Film verteilt und Mahnwachen vor Kinos platziert. Morddrohungen blieben zwar aus, aber was nicht ist, kann ja noch werden. Jedenfalls darf angezweifelt werden, ob Tom Hanks und Mel Gibson jemals zusammen spielen werden.

Was die Kirche und diejenigen, die für den Standpunkt von Kirche und Opus Dei protestierten, nicht bemerkt haben, ist, dass Dan Browns Buch und der Film vor allem eine Verschwörungstheorie zum Inhalt haben und dass jedes Dementi von Beteiligten die Verschwörung in den Augen der Konspirations-Freaks nur überzeugender macht: «Wenn die Kirche das so vehement bestreitet, MUSS ja was dran sein!»

Dass der Film – egal wie gut oder schlecht er ist – ein Riesenerfolg wird, ist deshalb beinahe zwingend. Genau so, wie das Theater um die dänischen Karikaturen diese erst millionenfach verbreitete, so wird auch die Empörung der Katholiken den Film umso mehr zum Gesprächsthema machen. Zu glauben, mit Boykottaufrufen in einer freien Gesellschaft etwas eliminieren zu können, ist rührend naiv, um nicht zu sagen, blöd.

Wesentlich dezenter gehen da vermutlich – denn offiziell ist von dieser Seite gar nichts zu hören – die Scientologen vor, die angeblich eine zum Schreien komische Episode der Kult-Trickfilm-Serie «South-Park» aus dem Programm des amerikanischen Senders «Comedy Central» verbannt haben. Den Gerüchten nach habe Tom Cruise, der für Viacom seinen letzten Film «Mission: Impossible III» gedreht hat, gedroht, keine Promotion mehr für diesen Film zu machen, wenn «Comedy Central», eine Tochterfirma Viacoms, diese South-Park-Episode wiederhole.

Tatsache ist, dass diese Folge tatsächlich aus dem Programm verschwand und nun nur noch illegal im Internet herunter geladen werden kann. Dass Tom Cruise, der sich in dem Trickfilm praktisch die ganze Zeit in einem Schrank versteckt (Newsflash: Tom Cruise still is hiding in the closet!) und die Scientologen, deren Kirche als ein Haufen geldgieriger Irrer portraitiert wird, keinen Spass an dieser «South Park»-Episode hätten, ist klar. Sollte tatsächlich die Church of Scientology dahinter gewesen sein, wäre auch dies ein Pyrrhus-Sieg gewesen. Vermutlich ist dies die am meisten auf Tauschbörsen und in Bittorrent weiter verbreitete Folge von «South-Park», die es je gegeben hat.

Falls Scientology nichts damit zu tun hatte, muss man sich fragen, warum die Folge sonst verschwunden sein sollte.

Wie wirksam Anti-Werbung ist, bekommt Tom Cruise im Moment übrigens mit seinem letzten Film zu spüren: «Mission: Impossible III» wurde am letzten Wochenende an den Kinokassen weggefegt... ausgerechnet vom 'Da Vinci Code'.

von Patrik Etschmayer (Quelle: news.ch)

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